"Rassismusmonitor": Traurige Realität
Frankfurter Rundschau Meinung (ots)
An diesen Zahlen müssen sich fortan alle messen lassen. Es muss eine Sensibilität daraus folgen dafür, dass auch das eigene Handeln und, noch wichtiger, die übergeordneten Strukturen Teile der Gesellschaft benachteiligen.
Nach dem Ende 2021 erstmals veröffentlichen Afrozensus, der vielfältige Lebensrealitäten aufzeigte, ist der "Rassismusmonitor" dafür eine noch entscheidendere Grundlage. Mit seinen repräsentativen Ergebnissen füllt er eine Lücke: Zu zig Einzelschicksalen tritt Empirie und verleiht ihnen zusätzliche Wirkungskraft.
Die Ministerinnen für Familie und Inneres, Lisa Paus und Nancy Faeser, müssen ermöglichen, dass struktureller und institutioneller Rassismus weiter erforscht wird. Nur so kann die Gesellschaft ihn besser bekämpfen. Hier hinkt Deutschland im internationalen Vergleich hinterher.
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