Mangelnder Gesprächswille
Frankfurt (ots)
Sergej Lawrow kam, sprach und floh. Die Reaktionen auf seine Worte mitzuerleben, sparte sich der russische Außenminister beim G20-Gipfel. Zwar konnte er sich schon denken, was gesagt werden würde. Annalena Baerbock und auch andere haben aus ihrer Verurteilung des russischen Angriffs kein Geheimnis gemacht. Die überstürzte Abreise zeigt vor allem den mangelnden Gesprächswillen Russlands. Dass Russland sich so aus dem Spiel genommen hat, könnte helfen, die anderen G20-Staaten enger aneinander zu schließen. Dafür aber muss dem Gefühl der Genugtuung entschieden etwas entgegengesetzt werden, das sich bei den Staaten ausbreiten könnte, die die EU-Staaten und die USA immer schon zu dominant und zu selbstbezogen fanden und denen andere Kriege und Krisen näher gehen als der gegen die Ukraine. Gas, Öl und Weizen sind die Stichworte, nach denen viele Staaten ihre Loyalitäten ausrichten, nicht aus Unempfindsamkeit gegenüber dem Leid in der Ukraine, sondern um die Stabilität des eigenen
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