Schormann, ade!
Frankfurt a.M. (ots)
Wie es ist, wenn einem alles aus den Fingern gleitet, das hat Sabine Schormann zu spüren bekommen. Die Documenta-Chefin hat die Ausstellung, die zu den wichtigsten der Welt für zeitgenössische Kunst zählt, derart geradlinig vor die Wand krachen lassen, dass man sich fragt: War dort jemand in einen Monate andauernden Sekundenschlaf verfallen? Saß überhaupt wer am Steuer?
Schon seit Januar hatte es Befürchtungen gegeben, dass es antisemitische Inhalte auf der Weltkunstausstellung geben könnte. Man hätte offen damit umgehen müssen. Stattdessen hat die Generaldirektorin versucht, die Sache kleinzuhalten.
Die Causa Schormann spielt nur noch eine Nebenrolle. Es geht um die Ehrenrettung der Documenta. "We need to talk" bleibt das Motto. Aber jetzt bitte wirklich - und endlich vor dem Vorhang.
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