Der Wert des Wortes
Frankfurter Rundschau (ots)
Die größte Literaturmesse der Welt beginnt zur rechten Zeit. Vielleicht war es nie nötiger, erforderlicher, zum Buch zu greifen, um die großen Zusammenhänge zu begreifen, in die wir uns geworfen sehen.
Der Wert des Wortes könnte kaum höher geschätzt werden als in diesen Zeiten der Unruhe: Der russische Überfall auf die Ukraine dauert an. Und in Nahost kündigt sich der nächste große Waffengang an, nach dem Massaker der Hamas an israelischen Zivilisten und Zivilistinnen. Die USA und China reiben sich im Kampf um eine neue Weltordnung. Der globale Süden geht eigene Wege.
Inmitten des hohen Wellengangs erscheint der Rückzug in die Zeilen der Bücher wie das Stranden auf einer einsamen Insel. Man liest und lässt die Welt Welt sein. Alles gleitet ab und man bemerkt, dass auch unsere Zeit nur ein Bruchteil einer viel größeren Sinngeschichte ist. Dass Menschen schon schlimmere Epochen überstanden haben, größere Krisen durchleben mussten.
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