Gegen die Angst
Frankfurt (ots)
Trotz aller Bekundungen der Solidarität - etwa im Bundestag - mit Israel im Kampf gegen den Terror der Hamas und mit der jüdischen Gemeinschaft hierzulande schildern Juden ein Gefühl der Einsamkeit. Die nichtjüdische Mehrheit tut sich schwer, sich in die bedrohliche Gemengelage aus Massakern in Israel und Judenhass in Deutschland einzufühlen. Sich vorzustellen, was Traumata anrichten. Diese deutsche Gesellschaft muss empathischer werden, wenn sie dem Antisemitismus die Stirn bieten will. Es wird aber noch mehr brauchen: Eine ehrliche Debatte über die Lebenslüge der BRD, Auschwitz sei aufgearbeitet und Judenhass ein Problem politischer Ränder. Eine breit finanzierte Offensive politischer Bildung. Eine Neubelebung der Gedenkkultur. Eine Auseinandersetzung mit dem Islamismus, die nicht in Rassismus abgleitet, und mit Antisemitismus unter Linken und Progressiven. Nur so ein umfassendes Programm kann der Angst etwas entgegensetzen.
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