Wasserstoff statt Erdöl
Frankfurt (ots)
Wasserstoff soll das neue Erdöl werden, denn das für die Klimawende in der Industrie zentral wichtige Gas ist ähnlich vielseitig verwendbar. Das Problem: Zumindest in der klimaneutralen Variante, für die man viel und möglichst billigen Ökostrom braucht, wird es bisher kaum produziert. Daher ist es gut, dass sich auf dem UN-Klimagipfel in Dubai ein Staatenbündnis zusammengeschlossen hat, dass die H2-Wirtschaft beschleunigt voranbringen will. Deutschland ist einer der Initiatoren des Bündnisses. Die Breite des Zusammenschlusses ist allerdings auch ein Problem. Denn hinter der Formulierung, dass nicht nur "erneuerbarer" Wasserstoff erzeugt und vertrieben werden soll, sondern auch solcher, bei dessen Produktion "geringe CO2-Emissionen" entstehen, öffnet die Tür auch für H2 aus Erdgas und CO2-Endlagerung via CCS-Technik sowie mit Atomkraft als Energiequelle. Realistisch gesehen ist ein reiner "grüner" Wasserstoff-Weltmarkt nicht machbar. Deswegen muss diese Kröte geschluckt werden.
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