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Derivate-Handel: EU-Finanzaufsicht bringt deutsche Banken ins Schleudern

Berlin (ots)

Die Europäische Finanzaufsicht stellt Ende Juni neue Regeln für den Derivatehandel auf, die European Market Infrastructure Regulation EMIR. Mit dem engen Zeitplan und der unkoordinierten Vielzahl neuer regulatorischer Initiativen stehen deutsche Banken vor schwer lösbaren Aufgaben.

Die Europäische Finanzaufsicht ESMA wird zum 30. Juni 2012 festlegen, welche Derivateklassen im außerbörslichen OTC-Handel künftig kontrolliert werden. Die Institute sind zwar bereits mit der Umsetzung beschäftigt. Das Problem: Den Banken in Deutschland droht das Risiko, mit den EMIR-Konzepten alleine zu kurz zu planen. Der Grund liegt in parallel laufenden Initiativen, die nicht miteinander abgestimmt sind. EMIR reguliert OTC-Geschäfte nur auf einer kleinen Basis von Asset-Klassen. Mit der ebenfalls schon in den Startlöchern stehenden MIFIR-Verordnung werden jedoch in einem zweiten Schritt fünfmal so viele Asset-Typen reguliert.

Das davon erfasste Handelsvolumen liegt bei den Instituten je nach Geschäftsstrategie beim bis zu zehnfachen. Auf diese zusätzlichen Transaktionen sind die EMIR-Lösungen der Banken nicht ausgelegt. Gleichzeitig zwingen die von der EU sehr knapp bemessenen Fristen zur schnellen Umsetzung.

"Selbst Finanzdienstleister, die bereits frühzeitig damit begonnen haben, die neuen EMIR-Vorgaben umzusetzen, drohen in eine Planungsfalle zu laufen", sagt Valentino Pola, Spezialist für Bankenprozesse von der Unternehmensberatung Cofinpro. "Denn auf die EMIR-Umsetzung maßgeschneiderte IT-Lösungen sind nicht darauf ausgelegt, das deutlich größere Handelsvolumen abzudecken, das mit kurzer zeitlicher Verzögerung die neuen MiFIR-Vorgaben mit sich bringen. Vor diesem Hintergrund sind deutlich leistungsfähigere IT-Lösungen erforderlich, als viele Marktteilnehmer derzeit auf den Weg bringen."

Über Cofinpro (www.cofinpro.de)

Cofinpro unterstützt Deutschlands führende Finanzdienstleister bei der Verbesserung von Geschäftsprozessen. Zu den Kunden zählen große private Bankhäuser ebenso wie Sparkassen und genossenschaftlich organisierte Institute. Gegründet 2007 als mitarbeitergetragene Aktiengesellschaft beschäftigt die Unternehmensberatung inzwischen rund 80 Bank- und Technologieexperten. Standorte sind in Berlin, Frankfurt am Main, Karlsruhe und München.

Pressekontakt:

Cofinpro AG
Christine Naber
Head of Corporate Services
Executive Consultant
Tel.: +49 (0) 170 7685711
Fax: +49 (0) 721 1 80 54 08-1
E-Mail: christine.naber@cofinpro.de

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