All Stories
Follow
Subscribe to Deutsches Kinderhilfswerk e.V.

Deutsches Kinderhilfswerk e.V.

Deutsches Kinderhilfswerk: Gesunde Entwicklungsbedingungen von Kindern fördern

Berlin (ots)

Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert Bund, Länder und Kommunen auf, stärker als bisher gesunde Entwicklungsbedingungen von Kindern im öffentlichen Raum zu fördern. "Mittlerweile weisen verschiedene Erhebungen darauf hin, dass wir rund einem Viertel der Kinder gesunde Entwicklungsbedingungen im öffentlichen Raum vorenthalten. Diese Kinder haben gleichzeitig kaum eine Chance, die Defizite auszugleichen, auch nicht in der Schule. Im Gegenteil, dort werden die benachteiligten Kinder weiter abgehängt. Dabei ist der öffentliche Raum der Ort, auf den Politik unmittelbar Einfluss nehmen kann. Es ist also an der Zeit, durch eine stärker auf Kinder bezogene Politik eine kinderfreundlichere Gesellschaft zu schaffen", betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Beispielsweise wirken sich eine kinderfreundliche Stadtplanung und die Möglichkeiten zum selbstbestimmten Spielen maßgeblich auf die Lebensqualität und Entwicklungschancen von Kindern aus. In Gebieten mit schlechter Wohnumfeldqualität kommt es bei vielen Kindern zu einer sozialen Entwicklungsverzögerung. Das stellt die Kinderstudie "Raum für Kinderspiel!" fest, die das Deutsche Kinderhilfswerk gemeinsam mit fünf baden-württembergischen Städten durchgeführt hat. Während Kinder aus sehr kinderfreundlichen Stadtteilen täglich durchschnittlich fast zwei Stunden alleine ohne Aufsicht draußen spielen, verbringen Kinder unter sehr schlechten Bedingungen nur eine Viertelstunde damit. Im Vergleich zu Kindern aus sehr kinderfreundlichen Stadtteilen haben sie deshalb weniger soziale Erfahrungen mit Gleichaltrigen, einen deutlich höheren Medienkonsum und nutzen seltener organisierte Freizeit- und Sportangebote in ihrem Stadtteil. Je ungünstiger die Wohnbedingungen sind, desto häufiger begründen Eltern fehlende Spielmöglichkeiten im Umfeld der Wohnung mit Hinweisen auf Gefahren. Das gilt sowohl für die Einschätzung von Gefahren durch den Straßenverkehr als auch für die Annahmen der Eltern über soziale Gefahren.

Eine bundesweite Online-Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerkes zum Weltspieltag, an der sich rund 2.000 Kinder und Jugendliche beteiligt haben, stellt fest, dass Kinder und Jugendliche in Deutschland in ihren Spielmöglichkeiten sehr stark eingeschränkt werden. Rund 75 Prozent der Kinder und Jugendlichen gaben an, dass es Orte gibt, an denen sie nicht spielen dürfen, weil die Eltern verbieten, dort alleine hinzugehen. Gleichzeitig stufen rund zwei Drittel die nähere Umgebung der Wohnung als zumindest etwas gefährlich ein. Außerdem ist die Umgebung ihrer Wohnung für viele Kinder wenig anregend. Rund ein Viertel empfinden diese als langweilig oder gaben an, gar nichts machen zu können.

Weitere Informationen und Rückfragen:

Uwe Kamp, Pressesprecher
Telefon: 030-308693-11
Mobil: 0160-6373155
Fax: 030-2795634
Mail: presse@dkhw.de
Internet: www.dkhw.de und www.facebook.com/dkhw.de
Twitter: @DKHW_de

Original content of: Deutsches Kinderhilfswerk e.V., transmitted by news aktuell

More stories: Deutsches Kinderhilfswerk e.V.
More stories: Deutsches Kinderhilfswerk e.V.
  • 31.07.2014 – 10:30

    Deutsches Kinderhilfswerk: Betreuungsgeld abschaffen, Kita-Qualität steigern

    Berlin (ots) - Das Deutsche Kinderhilfswerk spricht sich dafür aus, das Betreuungsgeld zugunsten einer umfassenden Qualitätsoffensive in deutschen Kitas abzuschaffen. Aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes zeigen aktuelle Studien wie beispielsweise der TU Dortmund und des Deutschen Jugendinstituts, dass das Betreuungsgeld zentrale Zielstellungen der Bildungs- und ...

  • 01.07.2014 – 10:30

    Deutsches Kinderhilfswerk: Arme Kinder nicht von Ferienfahrten ausschließen

    Berlin (ots) - Das Deutsche Kinderhilfswerk ruft die Bundesländer dazu auf, armen Kindern und Familien verstärkt einen kostengünstigen Zugang zu Ferienfahrten zu ermöglichen. Nach einer aktuellen Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerkes gewähren lediglich 10 von 16 Bundesländern direkte Landeszuschüsse für arme Familien. Dabei unterscheiden sich die Formalien je ...

  • 19.06.2014 – 10:30

    Weltflüchtlingstag 2014: Bildungschancen von Flüchtlingskindern verbessern

    Berlin (ots) - Das Deutsche Kinderhilfswerk, das Deutsche Rote Kreuz, der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge und der Bundesfachverband Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge mahnen die Bundesregierung anlässlich des morgigen Weltflüchtlingstages, die Bildungschancen von Flüchtlingskindern zu verbessern. "Eine allgemeine Schulpflicht und damit ...