Zehn Tipps für die Beschäftigung ausländischer Fach- und Führungskräfte
Interkulturelles Onboarding als nachhaltige HR-Maßnahme
Köln (ots)
Ausländische Fach- und Führungskräfte haben mehr Nähe zum Zielmarkt, wichtige sprachliche und interkulturelle Kompetenzen und bringen neue Ideen und andere Perspektiven ein. Ihre Beratung und Betreuung ist jedoch besonders für mittelständische Unternehmen, die sich auf dem Weg zur Internationalisierung befinden, oft ein neues Feld, dessen Wichtigkeit manchmal unterschätzt wird. Dabei hilft nachhaltiges Onboarding gerade, unnötige Verluste zu vermeiden. Katarina Lerch ist interkulturelle Trainerin bei den Carl Duisberg Centren und selbst ehemalige Expatriate mit langjähriger Erfahrung in der internationalen Personalentwicklung. Sie rät, das Augenmerk auf die folgenden Bereiche zu legen:
1. Kompetenzaufbau in der Personalabteilung:
Die Recruiter sind die ersten Ansprechpartner für die Kandidaten. Sie benötigen Beratungskompetenz über alle Lebensbereiche. Diese umfassen Einkommensstrukturen, Schulwesen, Versicherungen und Karrierechancen, auch für den mitgereisten Partner, sowie Sprachkenntnisse und interkulturelles Knowhow.
2. Transparenz in der Stellenbeschreibung:
Ein intensiver direkter Austausch über den Aufgabenbereich mit zukünftigen Vorgesetzten und Kollegen hilft, unliebsame Überraschungen zu vermeiden.
3. Look-and-See-Trip:
Kompetente Ansprechpartner vermitteln während eines Besuchs sowohl dem Kandidaten als auch dessen Partner wichtige Informationen über Alltag und Beruf.
4. Partner und Familie:
Wenn es Familie gibt, sollte deren Interessen in Sachen Karriere, Schule oder Kinderbetreuung genauso berücksichtigt werden wie die des Arbeitnehmers.
5. Relocation Service:
Der Neuankömmling braucht in der Anfangsphase viel Hilfe. Eine gute Betreuung gerade in den ersten Tagen ermöglicht einen guten Start.
6. Paten- und Partnerschaften:
Bewährt haben sich Patenprogramme für neue Kollegen. Schon vor der Einreise nehmen diese mit ihrem Paten per Mail oder Skype Kontakt auf und beraten zu Themen wie etwa Wohnen und Leben in Deutschland.
7. Interkulturelle Kompetenz:
Interkulturelles Training für Impatriates sind mittlerweile üblich. Interkulturelle Kompetenz sollte jedoch kein Spezialwissen von einigen wenigen sein, sondern zur selbstverständlichen Grundausbildung eines jeden Mitarbeiters werden.
8. Sprachliche und kommunikative Hürden:
"Global English" klappt nicht immer so gut wie erhofft - Sprachkurse für alle verbessern die Zusammenarbeit und sind der Schlüssel zur jeweils anderen Kultur.
9. Führung:
Führungsstile variieren stark zwischen den Kulturen. Der Chef ist für den Mitarbeiter enorm wichtig. Ein interkulturell kompetenter Chef schafft eine Willkommenskultur im Team und hält den Kommunikationskanal offen.
10. Retention durch Karrierechancen:
Nachhaltig ist die Einstellung ausländischer Fach- und Führungskräfte nur, wenn der Mitarbeiter lange genug bleibt, um die erhöhten Kosten der Einstellung oder Versetzung wieder einzuspielen. Dafür müssen privat und beruflich die Rahmenbedingungen stimmen.
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- Figurengrafik (Straßenschild) zum Thema Internationalisierung der Mitarbeiterschaft: http://goo.gl/2V7Njh - Katarina Lerch, Interkulturelle Trainerin bei den Carl Duisberg Centren: http://goo.gl/9BNc40
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