Save the Children Deutschland e.V.
2023 muss ein gutes Jahr für Kinder werden - Save the Children tritt Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG bei
Berlin (ots)
Zum neuen Jahr ist die Kinderrechtsorganisation Save the Children dem Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG beigetreten. Das Bündnis besteht nun aus 19 Organisationen, die sich mit einem gemeinsamen Konzept für eine umfassende Reform der sozialpolitischen Leistungen für Kinder einsetzt. Angesichts der zunehmenden Kinderarmut in Deutschland fordert Save the Children ein entschlossenes politisches Handeln, das keine halbherzigen Lösungen zulässt. Die Kindergrundsicherung ist, sofern sie nicht auf einen Minimalkompromiss schrumpft, ein wichtiger Baustein, um bessere Lebensbedingungen und Zukunftschancen für alle Kinder zu erreichen.
"Mit unserem Beitritt zum Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG wollen wir das aktuelle System gemeinsam vom Kopf auf die Füße stellen", sagt Eric Großhaus, Advocacy Manager Kinderarmut und Soziale Ungleichheit bei Save the Children Deutschland. "Kinder, die in Armut aufwachsen, brauchen bessere Unterstützung - vor allem in Krisenzeiten wie der Inflation. Schon beim Bürgergeld kamen die Belange der Kinder zu kurz. Das darf sich bei der Kindergrundsicherung nicht wiederholen. 2023 muss ein sozialpolitisch gutes Jahr für Kinder werden."
Ziel des Bündnisses ist es, die Kinderarmut in Deutschland effektiver zu bekämpfen. Durch die Bündelung von Leistungen sollen bürokratische Hürden und Stigmatisierungen abgebaut werden. Zudem soll das Existenzminimum für Kinder neu berechnet werden.
"Ein Kind, das zurzeit auf Bürgergeld-Leistungen angewiesen ist, kann davon kaum gesund leben und ist in seiner gesellschaftlichen Teilhabe und freien Entfaltung enorm eingeschränkt", sagt Eric Großhaus. "Die Kindergrundsicherung muss so ausgestaltet sein, dass Kinder zielgenauer unterstützt werden. Mit dem Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG setzen wir uns für einen Paradigmenwechsel bei der materiellen Absicherung von Kindern ein."
Eric Großhaus betont: "Jedes fünfte Kind in Deutschland lebt in Armut, das dürfen wir als Gesellschaft nicht hinnehmen. Wir setzen uns für eine Kindergrundsicherung ein, die die Existenzsicherung neu definiert und dafür die Bedürfnisse der Kinder in den Mittelpunkt stellt. Es muss Schluss sein mit kleingerechneten Regelsätzen, die kaum zum Leben reichen."
Vergangene Woche hat das Gesetzgebungsverfahren zur Kindergrundsicherung mit einem Eckpunktepapier des Bundesfamilienministeriums an Fahrt aufgenommen. Mit dem Bündnisbeitritt möchte Save the Children die wichtigste sozialpolitische Reform für Kinder in dieser Legislaturperiode mit gebündelten Kräften eng begleiten.
Hintergrund:
Das Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG setzt sich seit 2009 mit einer wachsenden Zahl von Mitgliedsverbänden für einen Systemwechsel in der Kinder- und Familienförderung und für eine monatliche Kindergrundsicherung ein, die die bisherigen Leistungen bündelt und das kindliche Existenzminimum einfach und direkt sichert. Weitere Informationen zum Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG sowie das Konzept finden Sie auf www.kinderarmut-hat-folgen.de
Für Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an unsere Pressestelle.
Aktuelle Informationen finden Sie auf Twitter @SaveChildrenDE.
Über Save the Children
Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in rund 120 Ländern tätig. Save the Children setzt sich ein für Kinder in Kriegen, Konflikten und Katastrophen. Für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet, in der alle Kinder gesund und sicher leben sowie frei und selbstbestimmt aufwachsen und lernen können - seit über 100 Jahren.
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