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FREIE WÄHLER Europaabgeordneter Engin Eroglu: „Die GDL hat Maß und Mitte verloren.“

FREIE WÄHLER Europaabgeordneter Engin Eroglu: „Die GDL hat Maß und Mitte verloren.“
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Engin Eroglu, stellvertretender Bundesvorsitzender FREIE WÄHLER und Europaabgeordneter, wirft der GDL Wohlstandsverwahrlosung vor. Die aktuellen Forderungen nach einer 35 Stundenwoche und die damit verbundenen Streikaufrufe entbehren jedem Maß und nehmen Deutschland verkehrstechnisch in Geiselhaft. Statt einer Reduktion der Arbeitszeit drängt Eroglu auf eine Ausweitung der Wochenarbeitszeit auf 41 Stunden nach dem Vorbild der Polizei Hessen bei gleichzeitig besserer Bezahlung und der Einführung eines Lebensarbeitszeitkontos.

Eroglu: „Der für morgen angekündigte 6-Tage-Streit dient allein dem Profilierungsbedürfnis von Herrn Weselsky. Statt einer weiteren Arbeitszeitverkürzung, welche den Arbeitskräftemangel der Bahn noch weiter verschärfen würde, sollte vielmehr eine Ausweitung der Wochenarbeitszeit angedacht werden. Bereits jetzt fehlen bei der Bahn 25.000 Fachkräfte. Die aktuelle Art der Verhandlungsführung bei der Bahn stellt in meinen Augen eine Gefahr für das das hohe Gut der Sozialpartnerschaft dar. In Anbetracht der Verhandlungssituation der GDL, sie spricht nur für einen Teil der Lokführer, stellt das sture Beharren auf den Maximalforderungen zusätzlich eine Gefahr für den inneren Frieden im Konzern dar.“

Die Gesamtsumme der insgesamt drei Dutzend GDL-Forderungen würde die Personalkosten um 50 Prozent erhöhen. Die kompromisslose Haltung von Weselsky hat bereits jetzt zu einer Streikdauer von 120 Stunden geführt, welcher eine Verhandlungszeit von nur 14 Stunden gegenübersteht.

„Die nun angekündigten erneuten Streiktage zeigen für mich ganz klar auf, dass die Situation zwei Gewerkschaften in einem Konzern keine Zukunft haben kann. Der Konkurrenzkampf zwischen der EVG und der GDL wurde in den letzten Jahren immer unzumutbarer für Bahn und Öffentlichkeit. Gerade Herr Weselsky hat in meinen Augen den Bogen überspannt. Was sich in den nächsten Tagen abspielen wird, hat mit Tarifverhandlungen nur noch wenig zu tun. Die angekündigten Streiks müssen kurzfristig zwingend gerichtlich überprüft werden. Mittelfristig muss der destruktive Konkurrenzkampf der zwei Gewerkschaften gesetzlich zugunsten einer Organisation aufgelöst werden“, so Eroglu weiter.

Eike Jan Brandau
Beauftragter für Presse und Öffentlichkeitsarbeit

FREIE WÄHLER - Bundesvereinigung
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