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Verband der Schwesternschaften vom BRK begrüßt Befragung zur Pflegekammer

München (ots)

Spätestens seit vor über zwei Jahren vom damaligen bayerischen Gesundheitsminister Söder und Vertretern von neun Pflegeverbänden ein 'Bündnis für Pflegekammer' geschlossen wurde, steht die Forderung nach einer Selbstverwaltung der Pflegeberufe im politischen Raum des Freistaats. Nun soll von Mitte April an der Berufsgruppe der Pflegenden durch eine repräsentative Umfrage Gelegenheit gegeben werden, ein Meinungsbild zur Pflegekammer abzugeben. Edith Dürr, Generaloberin der Schwesternschaft München vom BRK e.V. und Vorsitzende des Verbands der bayerischen Rotkreuzschwesternschaften, begrüßt diesen Schritt des bayerischen Gesundheitsministeriums ausdrücklich als wichtige Vorbereitung zur Gründung und Ausgestaltung einer Landes-Pflegekammer.

"Ich halte die berufliche Selbstverwaltung der Pflege für alternativlos und bin gleichzeitig überzeugt, dass die Zustimmung der Betroffenen eine wichtige Grundlage für die Einrichtung einer Pflegekammer darstellt, man die Ideen und Vorstellungen der Pflegenden unbedingt berücksichtigen sollte. Wir werden für eine breite Unterstützung der Befragung in unseren Einrichtungen werben", erläutert Dürr. In den Schwesternschaften vom Bayerischen Roten Kreuz sind rund 4.000 Mitglieder organisiert, die überwiegend in einem der Pflegeberufe mit dreijähriger Ausbildung tätig sind und dadurch zur Zielgruppe der Befragung gehören. Außerdem sind die Schwesternschaften Träger von Kliniken, Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten, sodass Rotkreuzschwestern sowohl in sogenannten Gestellungsfeldern als vielfach auch in eigenen Seniorenheimen oder Krankenhäusern professionell pflegen.

Am kommenden Montag soll es nach Planung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit bereits losgehen. Dann wird die vom Ministerium beauftragte Hochschule München in Zusammenarbeit mit TNS Infratest an Pflegedienstleitungen und Pflegedirektionen der für die Stichprobe ausgewählten Einrichtungen Infomaterial versenden und um deren Mitarbeit bitten. Die Fragebögen werden den Mitarbeitern schließlich über die Pflegedienstleitungen ausgehändigt. Man rechnet mit einem Rücklauf von rund 1.000 Bögen.

"Eine große Unterschriftenaktion 2011 hat gezeigt, dass die Pflege in Bayern eine Kammer für den eigenen Berufsstand wünscht. Auch Befragungen in anderen Bundesländern lassen darauf schließen, dass die Pflegenden eine Verkammerung sinnvoll finden. Daher sind wir optimistisch, dass die repräsentative Befragung in Bayern zu ähnlichen Ergebnissen kommen wird. Natürlich respektieren wir dennoch, dass es Kritiker und andere Meinungen auch in den Reihen unserer Mitglieder und Mitarbeiter gibt. Jetzt sind alle Pflegenden gefordert, sich zu positionieren", betont Dürr und ergänzt: "Wenn die Befragung ein grundsätzliches Votum für die Pflegekammer ergibt, muss dieses auch allen Beteiligten als klare Handlungsaufforderung gelten. Dann dürfen kritische Aspekte nur noch die inhaltliche Ausgestaltung beeinflussen, die Einrichtung einer Pflegekammer aber nicht mehr in Frage stellen."

Pressekontakt:

Schwesternschaft München vom BRK e.V.
Anke Röver
089/1303-1613
anke.roever@swmbrk.de
www.swmbrk.de

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