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Oktoberfest stellt Krankenhäuser vor besondere Herausforderungen
Ausnahmezustand in der Notaufnahme des Rotkreuzklinikums München

München (ots)

Es sind nur noch wenige Tage bis zum Start des Oktoberfests am 21. September. Die Vorbereitungen für das Spektakel auf der Theresienwiese laufen auf Hochtouren. Doch nicht nur Wirte, Hoteliers und U-Bahn-Fahrer wappnen sich für den Ansturm. Im Rotkreuzklinikum München haben ebenfalls zahlreiche Mitarbeiter das Großereignis seit Monaten fest im Blick.

Alkoholvergiftungen, Platzwunden, Schnittverletzungen, Kollapse, Atembeschwerden, Blutdruck- und Blutzuckerentgleisungen - das sind die Diagnosen, die Ärzte zur Festzeit überwiegend stellen. Und zwar ziemlich häufig. Auch während des diesjährigen Oktoberfests geht das Krankenhaus in München-Neuhausen von einem deutlich erhöhten, internationalen Patientenaufkommen in seiner Zentralen Notaufnahme aus.

Im vergangenen Jahr hatten wir während der 16-tägigen Festzeit in der Notaufnahme ein Patientenaufkommen von rund 1.200 Personen. Der größte Teil der Patienten war unmittelbar zuvor auf dem Oktoberfest gewesen", erklärt Professor Dr. Michael H. Schoenberg, Ärztlicher Direktor und Chefchirurg des Rotkreuzklinikums. "Von einem ähnlich hohen Zulauf gehen wir auch in diesem Jahr aus. Gleichzeitig muss aber der normale Klinikalltag natürlich wie gewohnt weiterlaufen. Aus diesem Grund beschäftigt uns das Oktoberfest bereits seit Wochen. Wir sind gut vorbereitet und setzen auf ein ausgefeiltes Konzept, das unter anderem personelle Verstärkung beziehungsweise Mehrarbeit vorsieht." Die Planung beziehe dabei nicht nur Ärzte und Pflegekräfte, sondern auch Reinigungspersonal, Sicherheitskräfte und Verwaltungsmitarbeiter ein. "Auszubildende können sich beispielsweise freiwillig zur Türwache melden, die für den Dienst vor extra eingerichteten Ausnüchterungsräumen benötigt werden", sagt der Professor.

Privat-Dozent Dr. Christian von Bary, Chefarzt der I. Abteilung für Innere Medizin, ergänzt: "Oktoberfestgeschädigte Patienten sind eine besondere Herausforderung: Viele stehen unter Alkoholeinfluss, es geht laut zu, die Leute kommen teilweise in Schüben an. Manchmal gibt es auch sprachliche Verständigungsschwierigkeiten mit ausländischen Touristen. Unter diesen Gegebenheiten muss sich das Team also noch stärker konzentrieren und umsichtig vorgehen."

Der Ausnahmezustand fordere zudem maximales Reaktionsvermögen, um in der Menge diejenigen auszumachen, bei denen es tatsächlich um Leben und Tod gehe, berichtet der Arzt für Notfallmedizin. "Im Vorjahr etwa hatten wir an einem Tag unter 50 Personen einen Mann, der wegen eines drohenden Herzinfarktes eingeliefert worden war. Mit solchen Szenarien muss man ebenfalls immer wieder rechnen."

   Hinweis für die Redaktion:

   Falls Sie Interesse an einer Reportage zum Thema "Wie bereitet 
sich ein Klinikum auf das Oktoberfest vor?" haben, stehen Ihnen 
verschiedene Mitarbeiter des Krankenhauses für ein persönliches oder 
telefonisches Interview gerne zur Verfügung.

Ein Vor-Ort-Termin in der Zeit des Oktoberfests selbst (21.9. bis 
6.10.) ist aufgrund des hohen Patientenaufkommens leider nicht 
möglich.

Pressekontakt:

Rotkreuzklinikum München
Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit
Frau Monisha Das
Tel. 089/1303-1611
monisha.das@swmbrk.de

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