Schwesternschaft München vom BRK e.V.
PM // Münchner Rotkreuzschule gewinnt indische Pflegeauszubildende
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Mit 37 abgeschlossenen Ausbildungsverträgen sind die Leitungen der Münchner und Würzburger Pflegeschulen der Schwesternschaft München von ihrer Reise in den indischen Bundesstaat Kerala zurückgekehrt.
Mit Rosen begrüßte die Leitung der Sprachschule in Kochi, der zweitgrößten Stadt Keralas, die deutschen Schulleitungen Margit Schmid, Stefan Kolbert und Pia Donnert-Brehm. Sie waren nach Indien gereist, um hier vor Ort geeigneten Nachwuchs für die Berufsfachschulen für Pflege der Schwesternschaft München zu finden. Innerhalb von fünf Tagen führten die drei Schulleitungen mehr als 90 Bewerbungsgespräche mit potenziellen Auszubildenden.
Ausgewählte indische Bewerber starten in die Pflegeausbildung
Eine deutsche Pflegekarriere ist eine durchaus attraktive Zukunftsgestaltung für die angereisten Bewerber, denn ihr Heimatland bietet trotz guter Schulabschlüsse häufig keine berufliche Perspektive. Alle Kandidaten konnten neben dem Abitur ein B2-Sprachzertifikat vorweisen. „Eine der wichtigsten Voraussetzungen in einem kommunikativen Beruf wie dem der Pflege“, sagt Schulleiterin Schmid. „Alle Bewerber sind mit vollständigen Unterlagen zu den Gesprächen gekommen. Das ist nicht selbstverständlich“, lobt sie die hervorragende Vorbereitung der Teilnehmenden. Um sich von deren Eignung ein Bild zu machen, führten die Schulleitungen vor Ort ein umfassendes Assessment durch. Neben Einzelgesprächen mussten die Bewerber einen Aufsatz in deutscher Sprache verfassen und eine mündliche Sprachprüfung ablegen. Nach Auswertung der Ergebnisse schlossen Kolbert und seine Kolleginnen mit 37 Inderinnen und Indern den Ausbildungsvertrag. Sie werden im April beziehungsweise im Herbst 2025 in den Pflegeschulen der Schwesternschaft in München, Erding, Lindenberg und Würzburg in die ein- und dreijährige Pflegeausbildung starten. Wohnmöglichkeiten finden die angehenden Azubis in den Wohnheimen der jeweiligen Berufsfachschulen. „Ein großer Pluspunkt, den auch deutsche Auszubildende zu schätzen wissen“, berichtet Kolbert. Der Würzburger Schulleiter hat bereits umfangreiche Erfahrungen mit dem indischen Subkontinent. Seine Schule bietet seit 2015 in Kooperation mit dem Missionsärztlichen Institut ein Auslandspraktikum im nordindischen Nityaseva Hospital an.
Unterstützung durch indischen Pater aus der Oberpfalz
Dieses Mal sind Kolbert und seine Kolleginnen jedoch dank einer Zusammenarbeit mit Pater Sijo Maliyekal in Indien. Er stammt selbst aus Kerala und hat die Schulleitungen auf ihrer Reise begleitet. Mit seinem Engagement möchte er nicht nur jungen Landsmännern und -frauen helfen, beruflich in Deutschland Fuß zu fassen. „Ich möchte etwas zurückgeben, denn ich bin selbst sehr warmherzig empfangen worden,“ sagt der 40-jährige katholische Pater, der als Seelsorger in der Pfarrei Herz-Jesu im oberpfälzischen Teublitz tätig ist. „Wir sind unglaublich herzlich aufgenommen worden“, erzählt Donnert-Brehm rückblickend. Ihr persönliches Highlight war eine Überraschungstorte und eine Tanzaufführung der Sprachschüler anlässlich ihres Geburtstagsfests. Generell zeigten sich die Schulleitungen angetan von der indischen Höflichkeit. „Wenn wir den Raum betraten, erhoben sich alle Anwesenden und nahmen erst nach Aufforderung wieder Platz“, berichteten sie von dem in deutschen Klassenzimmern ungewohnten Verhalten.
Eine anstrengende, aber erfolgreiche Woche in Indien liegt hinter Schmid, Kolbert und Donnert-Brehm. „Die lange Anreise hat sich gelohnt und wir freuen uns sehr auf unsere neuen Pflegeauszubildenden und die kulturelle Bereicherung, die sie für unsere Pflegeschulen mitbringen werden“, sind sich die Schulleitungen einig.
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