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Lust auf Zukunft: Führende Unternehmer gründen "Wissensfabrik"

Lust auf Zukunft: Führende Unternehmer gründen "Wissensfabrik"
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Berlin (ots)

"Deutschland muss Weltmarktführer Wissen werden" - Belege für
   Zukunftsfähigkeit aus den Unternehmen - Neue Aktivitäten im 
   Bereich Aus- und Weiterbildung und Innovationsförderung geplant
Führende deutsche Unternehmer haben heute die "Wissensfabrik"
gegründet, einen Zusammenschluss, der durch gezielte Maßnahmen in
Schulen bzw. Unternehmen Lernkultur und Erfindergeist sowie
Unternehmertum und Eigeninitiative fördern will. Darüber hinaus
zeigen die Chefs von BASF, Bosch, fischer, Follmann, KSB,
ThyssenKrupp, TRUMPF, Voith und Wall mit anschaulichen Beispielen aus
ihren Unternehmen, dass Deutschland in wissensbasierten und
innovationsgetriebenen Geschäftsfeldern sowie im
Dienstleistungssektor großes Wachstumspotenzial besitzt. Damit
liefern sie einen Beleg dafür, dass trotz teilweise schwieriger
Rahmenbedingungen der Standort Deutschland besser ist, als die
Stimmung vermuten lässt.
Wissen sichert Wachstum
Die Wissensfabrik - Unternehmen für Deutschland - versteht sich
als offene Plattform für alle Unternehmen, die etwas für den Standort
Deutschland tun wollen. Mittelfristig soll sie deshalb von mindestens
100 Teilnehmern getragen werden. Die Planung für das Jahr 2005 sieht
die zwei Schwerpunkte "Wissensförderung" und "Förderung des
Unternehmergeistes" vor: Die beteiligten Unternehmen gehen in ihrer
jeweiligen Region Partnerschaften mit Schulen und anderen
pädagogischen Einrichtungen ein, um gezielt Lese-, Schreib- und
Technikkompetenz sowie naturwissenschaftliches Denken zu vermitteln
und die Entwicklung wirtschaftlicher Grundkompetenzen zu fördern.
Durch Besuche der Schüler und Jugendlichen in den Unternehmen soll
außerdem wirtschaftliches Denken gefördert werden. Darüber hinaus
bieten die Teilnehmer der Wissensfabrik Existenzgründern ihr Know-how
und dezentrale Mentorenprogramme an.
Deutschland muss Weltmarktführer im Wissen werden
"Die Wissensfabrik soll Wissen produzieren", denn "Wissen ist für
Deutschland die Voraussetzung für künftiges Wachstum. Wir werden
unsere starke Position im globalen Wettbewerb nur dann ausbauen
können, wenn wir uns in zukunftsfähigen Geschäftsfeldern einen
Know-how-Vorsprung erarbeiten und ausweiten", sagte Dr. Jürgen
Hambrecht, Vorstandsvorsitzender der BASF Aktiengesellschaft und
einer der Gründungsmitglieder der Wissensfabrik. "Dazu bedarf es
gesteigerter Anstrengungen in der Ausbildung kommender Generationen
und einer Stärkung der Innovationsfähigkeit von Unternehmen. Das Ziel
ist so klar wie ambitioniert: Deutschland muss Weltmarktführer im
Wissen werden", so Hambrecht.
Unternehmen sehen großes Wachstumspotenzial
Das Engagement findet vor dem Hintergrund weitreichender
Veränderungen in der deutschen Wirtschaft statt, die sich einem
globalen Standortwettbewerb gegenübersieht. Laut einer von der BASF
in Auftrag gegebenen Studie zu Fertigungsverlagerungen (Boston
Consulting Group, Oktober 2004) sind aufgrund des Abwanderns
industrieller Produktion in den nächsten zehn Jahren bis zu zwei
Millionen Arbeitsplätze in Deutschland gefährdet. Vor allem
Industriebereiche, die in Massenfertigung leicht standardisierbare
und global vermarktbare Produkte mit hohem Lohnkostenanteil
herstellen, wie Unterhaltungselektronik oder Bekleidung, sind schon
heute weitgehend in Niedriglohnländer abgewandert.
Gleichzeitig weist die Untersuchung für deutsche Firmen jedoch auf
ein großes Wachstumspotenzial hin. Mit der besten Infrastruktur der
Welt, einer nach wie vor effizienten Wirtschaft sowie erstklassig
ausgebildeten Arbeitnehmern habe Deutschland eine sehr gute
Ausgangsposition, um die Abwanderung von Arbeitsplätzen zu
verlangsamen und neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen. Laut
Studie kann der Umbau gelingen, wenn der politische Reformprozess
konsequent fortgesetzt wird und die Unternehmen vermehrt in
innovative Technologien, Dienstleistungen und Märkte investieren
sowie ihre Wettbewerbsfähigkeit und Kostenposition im Weltmaßstab
weiter stärken. Gesteigerte Anstrengungen in der betrieblichen und
außerbetrieblichen Ausbildung spielen eine zentrale Rolle, um im
globalen Wettbewerb einen Vorsprung zu erzielen. Dabei kommt es nicht
allein auf das Engagement von Großunternehmen an, sondern besonders
auf das einer Vielzahl von kleineren und mittleren Unternehmen.
In Deutschland investieren und Wettbewerbsfähigkeit steigern
Die Unternehmen der Wissensfabrik setzen auf die Zukunftsfähigkeit
des Standortes Deutschland, für den sie neben gesellschaftlichen
Reformen eigene Anstrengungen für notwendig erachten. Deutlicher
Beleg dafür sind die Investitionsentscheidungen: So investiert die
BASF allein am weltweit größten Chemiestandort Ludwigshafen zwei
Milliarden Euro jährlich. Bosch wendet für Forschung und Ent-wicklung
im Bereich Kraftfahrzeugtechnik rund 27.500 Euro pro Beschäftigtem
auf - der Gesamtaufwand der Bosch-Gruppe für Forschung und
Entwicklung in Deutschland liegt bei 2,3 Milliarden Euro.
ThyssenKrupp und die Voith AG leisten mit jährlichen Investitionen
in Höhe von zwei Dritteln ihrer Gesamtinvestitionssumme ein klares
Bekenntnis zum Standort Deutschland. Bei ThyssenKrupp erreichen diese
Investitionen eine Höhe von rund 1,5 Milliarden Euro, bei Voith jedes
Jahr 100 Millionen Euro. In den letzten Jahren setzte TRUMPF jeweils
deutlich mehr als die Hälfte seiner Gesamtinvestitionen in
Deutschland ein. Im vergangenen Jahr waren das 53 Millionen Euro für
deutsche Standorte. Follmann investiert zwischen 2004 und 2007
insgesamt 18 Millionen Euro oder jährlich 7 Prozent des
Jahresumsatzes allein in den Standort Minden.
Deutschlands Stärken stärken
Angesichts der Herausforderungen der globalisierten Wirtschaft
steigern deutsche Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit deutlich.
Alle in der Wissensfabrik vertretenen Unternehmen arbeiten permanent
an der Verbesserung ihrer Prozesse und Kostenstrukturen. Die
Unternehmensgruppe fischer zum Beispiel nutzt den
Globalisierungsdruck als Chance und erreichte mit ihrem fischer
ProzessSystem (fPS) im vergangenen Jahr eine Umsatzsteigerung von
sieben Prozent, eine erhebliche Steigerung im Inland inklusive, und
dies obwohl die Baubranche unverändert rezessiv ist. TRUMPF
reduzierte durch die Einführung eines synchronen Produktionssystems
die Montagedauer seiner Werkzeugmaschinen um ca. 60 Prozent. Mit
einem integrierten System des Qualitäts- und Umweltmanagements
erzielt Follmann eine ständige Verbesserung der Produktionsprozesse.
KSB setzt auf Innovationen zur Energieeinsparung und zeigt
erhebliches volkswirtschaftliches Effizienzpotenzial auf: Mit
intelligenten Drehzahlregelungen bei nur einem Drittel der
Industriepumpen in Deutschland können jährlich rund 370 Millionen
Euro Stromkosten eingespart werden. Dass die Wettbewerbsfähigkeit von
deutschen Unternehmen bereits jetzt gemeinsam mit der Belegschaft
gesteigert werden kann, beweist TRUMPF. Ein betriebliches Bündnis für
Arbeit setzte die Unternehmensleitung in die Lage, seit 1997 in
Deutschland über 500 zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen.
Unternehmertum fördern und Beschäftigung sichern
Weitere Beispiele zeigen, dass erfolgreiche deutsche Firmen die
Weichen Richtung Zukunft gestellt haben. Bosch etwa fördert
innovative Köpfe und Geschäftsideen auf dem Weg zum Unternehmertum.
Entwicklungsideen von Bosch-Mitarbeitern, die nicht direkt in das
Produktprogramm der Geschäftsbereiche einfließen, werden von Bosch
systematisch auf ihre Markttauglichkeit geprüft. Im Falle einer
positiven Bewertung kann der Mitarbeiter sein Projekt als
selbstständiger Unternehmer durchführen - mit Unterstützung von
Bosch. KSB fördert das unternehmerische Denken seiner Auszubildenden
mit dem Young Business Center, einer Art "Juniorfirma": In Groß- und
Kleingruppen bearbeiten die Nachwuchskräfte komplette Projekte und
sind damit für den Erfolg selbst verantwortlich.
Innovationen fördern und die Wissensbasis Deutschlands stärken
Deutsche Unternehmen fördern mit neuen Technologien und
Dienstleistungen die Beschäftigung in Deutschland. So meldet Bosch
beispielsweise jede Arbeitsstunde eine Erfindung zum Patent an - rund
2.750 im Jahr 2004. Die Unternehmensgruppe fischer wie auch Voith
haben 2003 in Deutschland 25 Patente pro 1.000 Mitarbeiter angemeldet
- das 17-fache des deutschen Industriedurchschnitts. Die TRUMPF
Gruppe hat in den vergangenen zwanzig Jahren die Lasertechnologie im
industriellen Einsatz maßgeblich mitentwickelt und wurde so zum
Weltmarkt- und Technologieführer auf diesem Gebiet. Heute fördert die
Berthold Leibinger Stiftung, die vom Geschäftsführenden
Gesellschafter der TRUMPF Gruppe, Prof. Berthold Leibinger, gegründet
wurde, mit einem mit insgesamt 35.000 Euro dotierten Innovationspreis
alle zwei Jahre Wissenschaftler und Entwickler, die in der
Lasertechnologie neue Wege gehen. Die ThyssenKrupp AG prämierte seit
dem Jahr 2000 bereits 20 Vorschläge im
ThyssenKrupp-Innovationswettbewerb.
Deutsche Kommunen können mit der "Intelligent Serie" von Wall Ihre
Dienstleistungskraft gegenüber dem Bürger zeigen: Die Vermarktung von
Stadtmöbeln, zum Beispiel bei Sanitäreinrichtungen, Busstationen und
Straßenbahnhaltestellen als Werbeflächen entlastet die öffentliche
Hand und ist daher zukunftweisend. Der intelligenten Gestaltung und
Nutzung des öffentlichen Raumes gibt Wall mit "Future Advertising
Shopping", einem Business-to-Consumer-System mit Terminals in den
Innenstädten, weitere neue Impulse.
Künftige Spitzenklasse im Wissen früh erkennen und fördern
Das Engagement der Unternehmen, die sich in der Wissensfabrik
zusammengeschlossen haben, stärkt bereits jetzt die Wissensbasis
Deutschlands. Es reicht vom Ausbildungsverbund und der Förderung der
Sprach- und naturwissenschaftlichen Kompetenz vier- bis achtjähriger
Kinder (BASF, fischer) über Ausbildungssonderleistungen, die zu 100
Prozent über dem eigenen Bedarf liegen (Voith) und Kooperationen mit
Hochschulen, Schulen und Bildungsinitiativen (ThyssenKrupp, TRUMPF)
bis zu Stiftungslehrstühlen (Bosch). Die BASF wird im Jahr 2005 im
Rahmen der Wissensfabrik 5 Millionen Euro zusätzlich vergeben, um
sprach- und naturwissenschaftliche Kompetenz der vier- bis
achtjährigen Kinder zu fördern. "Die Wissensfabrik lädt alle
deutschen Unternehmen ein, an der Förderung des Standortes
Deutschland mitzuwirken und sich an den Aktionen zur Aus- und
Weiterbildung zu beteiligen - und wir rechnen mit vielen
Mitmachern", so Dr. Hambrecht.
Weitere Informationen und Pressefotos:
www.wissensfabrik-deutschland.de
Kontakt
Organisationsbüro Wissensfabrik
c/o Citigate Demuth GmbH
Winfried Peters
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60322 Frankfurt am Main
Tel: (069) 17 00 71-29
Fax  (069) 17 00 71-37 
winfried.peters@citigate-demuth.de

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  • 26.01.2005 – 09:19

    Ab 10 Uhr live im Internet: Deutsche Unternehmen gründen "Wissensfabrik"

    Frankfurt/Main (ots) - Gemeinsame Pressekonferenz der Unternehmenschefs von BASF, Bosch, Unternehmensgruppe fischer, Follmann, KSB, ThyssenKrupp, TRUMPF, Voith und Wall am 26. Januar 2005 um 10 Uhr in Berlin Führende deutsche Unternehmer gründen heute die "Wissensfabrik", einen Zusammenschluss, der durch gezielte Maßnahmen in Schulen ...