Der Schatten des Kaisers
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Bergisch-Gladbach (ots)
Kerzenschein und heißer Tee so lassen sich lange dunkle Tage wunderbar aushalten und dazu ein gutes Buch, z. B. "Der Schatten des Kaisers". Ein außerordentlich spannender und gut recherchierter Historien - Roman, in dem es um Jean-Dominique Larrey, brillanter Chefchirurg der kaiserlichen Garde Napoleons geht. Der Autor Johannes K. Soyener (gesprochen: Seuener) weiß um die Faszination dieses berühmten Militärarztes:
0-Ton: 22 Sekunden Er war ja der Chefarzt der Armeen zur Zeiten Napoleons und rettete dank seiner Kunst, also seiner chirurgischen Kunst, Tausende Soldaten vor dem Tode. Er schuf, was die wenigsten wissen, auf den Schlachtfeldern die sogenannte "Ambulance - Valant", also die Fliegende Ambulanz, die ja als Vorläuferin des Roten Kreuzes gilt und machte dabei nachweislich keinen Unterschied zwischen Freund und Feind.
Am 2. Dezember jährt sich zum 200. Mal die Kaiserkrönung Napoleons, aber das ist nicht der einzige aktuelle Anlass für diese Buch.
0-Ton: 16 Sekunden Also in Zeiten grausamer Tabubrüche erlangt ein so human handelnder Mensch besonderes Bedeutung. Denken Sie nur an die Massaker an Zivilisten in Bagdad, Madrid und Tschetschenien zwischen Israel und Palästinensern. Also hier ragt Larrey mit seinen gelebten Tugenden meilenweit heraus.
Von diesen Tugenden war Napoleon meilenweit entfernt, denn für ihn zählten Menschenleben nicht sonderlich viel. Trotzdem schätzte der Kaiser die Verdienste Larreys ganz außerordentlich.
0-Ton: 23 Sekunden Keinen einzigen seiner Marschälle hat er derart gewürdigt. Napoleon hat zum Beispiel in seinem Testament bestimmt, wörtlich: "Dem Oberarzt Larrey, welcher der redlichste und tugendhafteste Mann ist, den ich je kennen gelernt habe, vermache ich 100.000 Francs". Und ein anderes Zitat vom Kaiser lautet: "Wenn die Armee je der Dankbarkeit ein Denkmal setzen will, so muss sie es Larrey weihen".
Das Buch "Der Schatten des Kaisers" von Johannes Soyener das beim Lübbe Verlag erschienen ist, handelt nicht nur von den großen Schlachten Europas sondern auch von der Liebe zu einer verheirateten Frau und den daraus entstehenden Konflikten. Es ist ein Roman, der die Leser durch die unwiderstehliche Erzählkraft Soyeners bis zur letzten Seite nicht loslässt.
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