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Sea Shepherd bedauert Tod eines japanischen Walfänger-Matrosen
Befremden über Greenpeace-Kampagne

Hagen (ots)

Nach dem Brand an Board des japanischen
Walfangschiffs "Nisshin Maru" im Südpolarmeer wurde die Leiche eines 
vermißten 27-jährigen Seemanns gefunden. Der Rest der 160-köpfigen 
Crew konnte gerettet werden. Die Tierschutzorganisation Sea Shepherd 
des kanadischen Walschützers und ehemaligen Greenpeace-Mitbegründers 
Paul Watson bedauerte den Tod des Japaners. Watson weist gleichzeitig
darauf hin, dass auf dem 8000-Tonner bereits 1998 ein Brand 
ausgebrochen sei und das Schiff vermutlich nur notdürftig repariert 
wurde. Es sei ihm unverständlich, dass Japan das unsichere 
Walfangschiff mit über 1000 Tonnen Treibstoff und Chemikalien in dem 
antarktischen Naturschutzgebiet zugelassen hat. Würde das Schiff 
auseinander brechen, wäre dies die größte Umweltkatastrophe aller 
Zeiten im Südpolarmeer, so Watson.
Ob der Walfang der Japaner mit vier weiteren Schiffen nach den 
internationalen Protesten fortgesetzt wird, ließ die japanische 
Regierung offen. Einer der Walfänger war erst in der vergangenen 
Woche mit dem Schiff "Robert Hunter" von der Sea Shepherd kollidiert.
Beide Seiten beschuldigten sich gegenseitig, den Unfall verursacht zu
haben. Der Brand auf der "Nisshin Maru" hätte allerdings nichts mit 
der Kollision zu tun, betonten beide Seiten. Sea Shepherd musste 
inzwischen aufgrund von Treibstoffmangel das Seegebiet mit seinen 
beiden Aktivisten-Schiffen wieder verlassen.
Die zum Zeitpunkt einer Walfangkonferenz in dieser Woche von 
Greenpeace in Tokio ausgelöste Kampagne in der ein Video verbreitet 
wurde, welches einen Greenpeace-Aktivisten zeige, während dieser mit 
einer älteren Japanerin zusammen Walfleisch ißt und das Motto zu 
einem Faxaufrunf an die antarktische Walfangflotte "Ich liebe Japan, 
aber der Walfang bricht mir das Herz" wurde von dem Sea 
Shepherd-Präsidenten Watson aufs Schärfste verurteilt. Watson: "Die 
Kampagne ist einfach nur bizzar. Wie kann Greenpeace den Walfang 
stoppen, wenn sie gleichzeitig publizieren, dass sie selbst 
Walfleisch essen" (s.a. www.seashepherd.org). Auch der bekannte 
deutsche Walschützer Jürgen Ortmüller zeigte sich befremdet über die 
Aktion.

Pressekontakt:

0172/876 2002

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