Industriegewerkschaft Bergbau. Chemie, Energie Landesbezirk Hessen-Thüringen
Chemie Tarifverhandlung in Hessen ohne Ergebnis
IG BCE fordert 4,8 Prozent und Ausbau des Demografiefonds
Homburg (ots)
Die IG BCE fordert für die 94.000 Beschäftigten der Chemischen Industrie in Hessen eine Erhöhung der Einkommen um 4,8 Prozent und einen Ausbau des Demografiefonds, um ältere Arbeitnehmer zu entlasten. Die Arbeitgeber lehnten dies ab, ohne ein Gegenangebot vorzulegen.
Die erste Verhandlungsrunde für die ca. 94.000 Beschäftigten der chemischen Industrie in Hessen wurde am Dienstag in Bad Homburg ergebnislos vertagt.
Die IG BCE forderte angesichts der überdurchschnittlich guten wirtschaftlichen Lage der Branche eine Erhöhung der Einkommen um 4,8 Prozent sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 60 EUR.
Dazu Osman Ulusoy, Stellv. Landesbezirksleiter und Verhandlungsführer Hessen:
"In der chemischen Industrie beobachten wir weiterhin hohe Umsätze und Gewinne. Milliarden werden an Investoren ausgeschüttet oder für Übernahmen hingeblättert. Deshalb müssen wir jetzt die Chancen nutzen, etwas zur Entlastung der älter werdenden Belegschaften zu unternehmen."
Die IG BCE beobachtet nach den Worten ihres Verhandlungsleiters "mit großer Sorge, dass die Belastungen für ältere Arbeitnehmer immer unerträglicher werden. Nur wenige Beschäftigte kommen gesund bis ins Rentenalter", so Ulusoy.
Deshalb will seine Gewerkschaft den bereits existierenden Demografiefonds weiter ausbauen. So genannte «lebensphasenorientierte Arbeitszeit» soll u.a. ermöglichen, dass ältere Beschäftigte ab Ende 50 ihre Wochenarbeitszeit langsam reduzieren können.
Ulusoy: "Auch eine Vier- oder Drei-Tage-Woche für Ältere ist möglich und finanzierbar."
Darüber aber wollten die Arbeitgeber am Dienstag nicht sprechen. "Noch nicht", ist sich Osman Ulusoy sicher. Er kündigte im Vorfeld der nächsten Verhandlungsrunde Aktionen seiner Gewerkschaft an.
Die Verhandlungen sollen nun am 24.02.2015 auf Bundesebene fortgesetzt werden.
Pressekontakt:
Astrid Rasner
IG BCE Hessen-Thüringen
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