Aktionsgemeinschaft Privates Denkmaleigentum
Pressemitteilung der Aktionsgemeinschaft Privates Denkmaleigentum zum Tag des offenen Denkmals am 11. September 2016: Länder vernachlässigen die Erhaltung unseres Kulturerbes
Berlin (ots)
Das diesjährige Motto "Gemeinsam Denkmale erhalten!" ist ein Appell an alle Landesregierungen, sich stärker an den Kosten der Denkmalpflege zu beteiligen. Der Tag des offenen Denkmals muss genutzt werden, um die Länder an diese Verpflichtung zu erinnern!
In ihren Denkmalschutzgesetzen haben sich die Bundesländer dazu verpflichtet, Denkmale zu erhalten und zu pflegen. Doch diese Pflicht endet spätestens in den Haushaltsverhandlungen der Landtage. So standen etwa in Nordrhein-Westfalen im letzten Jahr für die ca. 100.000 denkmalgeschützten Gebäude nur durchschnittlich 58,- Euro pro Baudenkmal zur Verfügung, in Brandenburg sogar nur 38,- Euro.
Auch in den Ländern Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein, deren Denkmalfördertopf jeweils weniger als eine Million Euro enthält, bleibt das diesjährige Motto, gemeinsam mit den privaten Besitzern Denkmale zu erhalten, nur ein frommer Wunsch.
So bleibt die Last und Verantwortung auf den Schultern der privaten Denkmaleigentümer, die rund 80 Prozent des baulichen Kulturerbes pflegen. Immer seltener werden diese Ausgaben mit Landesmitteln bezuschusst. In viel zu vielen Bundesländern bestehen daher nur noch Fördermöglichkeiten durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und das Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes. Doch das allein reicht nicht. Gerade in Anbetracht erhöhter Steuereinnahmen appelliert die Aktionsgemeinschaft Privates Denkmaleigentum eindringlich an die zuständigen Landesregierungen, Verantwortung für das bauliche Kulturerbe zu übernehmen und ihre Fördermitteletats deutlich aufzustocken, um mehr private Denkmale zu unterstützen!
Die Aktionsgemeinschaft Privates Denkmaleigentum vertritt die Interessen der privaten Denkmaleigentümer gegenüber Regierung und Parlament im Bund und Ländern in Fragen des Denkmalschutzrechtes.
Pressekontakt:
Hubertus v. Dallwitz
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