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Schwangerschaftsdiabetes auf dem Vormarsch

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Schwangerschaftsdiabetes in der Region steigt

IKK Südwest zum Weltdiabetestag 2023

Anlässlich des diesjährigen Weltdiabetestages, am 14. November, möchte die IKK Südwest über Schwangerschaftsdiabetes aufklären. Wie eine Auswertung ihrer Versichertendaten zeigt, ist in den vergangenen Jahren ein deutlicher Zuwachs des sogenannten Gestationsdiabetes zu verzeichnen. In Zusammenarbeit mit dem Saarbrücker Gynäkologen Dr. Steffen Wagner informiert die regionale Innungskrankenkasse über eine Form des Diabetes mellitus Typ 2, die häufig unbemerkt bleibt.

Mehr als 60.000 Frauen erkranken im Durchschnitt jedes Jahr an Schwangerschaftsdiabetes - mit steigender Tendenz. Eine Auswertung unter den Versicherten der IKK Südwest in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland bestätigt diese Entwicklung. Die Analyse zeigt, dass seit 2016 jedes Jahr mehr Frauen an Schwangerschaftsdiabetes erkranken. Im Jahr 2022 haben sogar ein Viertel aller Schwangeren, die bei der IKK Südwest versichert sind, diese Diagnose erhalten.

„Durch einen solch starken Zuwachs, drängt sich die Frage nach der Ursache auf. Ein Schwangerschaftsdiabetes kann sich schon vor der Geburt negativ auf die Gesundheit sowohl der Mutter als auch ihres Kindes auswirken“, zeigt sich Professor Dr. Jörg Loth, Vorstand der IKK Südwest, über das Ergebnis der Auswertung besorgt und ergänzt: „Wer die Vorsorgeuntersuchungen gewissenhaft wahrnimmt, kann oft schon bei ersten Auffälligkeiten gemeinsam mit dem Arzt dem Schwangerschaftsdiabetes entgegenwirken. Je früher der Schwangerschaftsdiabetes erkannt wird, umso geringer sind die gesundheitlichen Risiken für Mutter und Kind.“ Der richtige Lebensstil und damit die individuelle Gesundheitsprävention seien, so Loth, bei der Vermeidung „hochentscheidend“.

Für einen Anstieg der Erkrankung in den vergangenen Jahren nennt Dr. Steffen Wagner, Facharzt für Gynäkologie und Geburtsmedizin aus Saarbrücken, unterschiedliche Gründe, vor allem aber krankhaftes Übergewicht (Adipositas). „Adipositas mindert nicht nur die Fruchtbarkeit, sondern sie begünstigt auch das Entstehen eines Gestationsdiabetes. Zudem sind Frauen, die schwanger werden, im Durschnitt immer älter. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, eine Zuckererkrankung zu entwickeln“, äußert sich der Gynäkologe.

Dr. Steffen Wagner empfiehlt daher, dass sich Frauen schon bei der Planung ihrer Schwangerschaft mit dem Thema Diabetes auseinanderzusetzen, um das eigene Risiko besser abzuschätzen und um bereits im Voraus vorbeugende Maßnahmen ergreifen zu können: Gibt es Fälle von Diabetes in meinem familiären Umfeld? Könnte ich daher genetisch vorbelastet sein? Besteht bei mir eine Adipositas?

Welche Folgen kann ein Schwangerschaftsdiabetes haben?

Der Saarbrücker Mediziner weist darauf hin einen Schwangerschaftsdiabetes ernst zu nehmen, da er sowohl für die Mutter als auch für das Kind gesundheitliche Risiken birgt. „Ein nicht erkannter Schwangerschaftsdiabetes kann zu einer zu starken Gewichtszunahme des Kindes im Mutterleib führen mit der Gefahr von Komplikationen bei der Geburt. Neugeborene von diabetischen Müttern können in den ersten Tagen an Blutzuckerschwankungen und Unreife leiden und müssen deshalb intensiv überwacht werden. Zudem haben Kinder von diabetischen Müttern selbst ein erhöhtes Risiko einen Diabetes zu entwickeln“, erklärt Dr. Wagner.

Wie kann man einen Schwangerschaftsdiabetes vermeiden?

Das Positive vorweg: in vielen Fällen kann Schwangerschaftsdiabetes vermieden werden, sofern Risikofaktoren frühzeitig erkannt und minimiert werden. So können ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung seiner Entstehung oft entscheidend vorbeugen, meint Dr. Wagner und ergänzt: „Es ist daher ratsam, dass sich Frauen mit Kinderwunsch bereits frühzeitig körperlich auf die Schwangerschaft vorbereiten und ihre Lebensweise sowie Ernährung anpassen.“

Doch wie funktioniert das am besten? Bei der Ernährung sollte der Schwerpunkt auf pflanzlichen Lebensmitteln wie Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten sowie kalorienarmen Getränken liegen. Auf tierische Lebensmittel wie Milchprodukte, Fleisch und Eier muss man nicht verzichten, sie sollten aber nicht den Hauptkalorienanteil ausmachen. Sehr sparsam sollten Süßigkeiten, Snacks mit hohem Anteil gesättigter Fettsäuren und zuckerhaltige Getränke verzehrt werden. „Generell ist von Lebensmitteln mit hohem Zuckeranteil abzuraten“, so die Empfehlung des Mediziners.

IKK Südwest übernimmt Kosten für Glucosetest

Das Tückische am Schwangerschaftsdiabetes: oft verläuft er ohne Symptome. Daher würden viele werdende Mütter die Gefahr, die für sie und ihr Kind davon ausgeht, zunächst nicht erkennen, so der Gynäkologe. „Die sicherste Methode, einen Schwangerschaftsdiabetes frühzeitig zu diagnostizieren, ist der beim Frauenarzt routinemäßig durchgeführte Glucosetest, den die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen“, sagt Wagner. Dieser Test wird zwischen der 24. – 26. Schwangerschaftswoche durchführt. Wenn dabei der Blutzucker bestimmte Werte übersteigt, liegt ein Schwangerschaftsdiabetes vor. Als gesetzliche Krankenkasse übernimmt die IKK Südwest eine Vielzahl unterschiedlicher Vorsorgeuntersuchungen. Darüber hinaus zahlt die IKK Südwest Vorsorgeuntersuchungen für Schwangere in der Höhe von 150 Euro pro Schwangerschaft und geht damit weit über das gesetzliche Mindestmaß hinaus.

„Ich empfehle allen Schwangeren, diese Angebote zum eigenen und zu dem Wohle ihres Kindes zu nutzen. Die Präventionsleistungen haben einen doppelten präventiven Charakter, da durch sie sowohl die werdende Mutter als auch das ungeborene Kind vor schweren gesundheitlichen Folgen geschützt werden. Je früher eine Krankheit erkannt wird, umso besser lässt sie sich medizinisch behandeln“, appelliert IKK-Vorstand Loth an die Versicherten die Angebote der Gesundheitsvorsorge anzunehmen.

Hintergrund Weltdiabetestag

Der Weltdiabetestag wurde am 14. November 1991 von der International Diabetes Foundation und der Weltgesundheitsorganisation zum ersten Mal ins Leben gerufen und ist seit 2007 ein offizieller Aktionstag der Vereinten Nationen. Der Tag soll dazu dienen, um auf die steigende Verbreitung des Diabetes mellitus hinzuweisen. Der 14. November wurde als Datum gewählt, da dies der Geburtstag von Sir Frederick Banting ist, und der Mediziner zusammen mit Charles Best im Jahr 1922 das lebenswichtige Insulin entdeckt hat.

Zur Person von Dr. Steffen Wagner

Dr. med. Steffen Wagner ist Frauenarzt mit Schwerpunktbezeichnung Geburtsmedizin und Onkologie und seit 2004 in eigener Praxis in Saarbrücken niedergelassen. Zudem ist er der Vorsitzende der saarländischen Krebsgesellschaft und im Vorstand weiterer Fachgesellschaften und Mitglied von Leitlinienkomissionen.

Die IKK Südwest

Aktuell betreut die IKK Südwest mehr als 640.000 Versicherte und über 90.000 Betriebe in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Versicherte und Interessenten können auf eine persönliche Betreuung in unseren 21 Kundencentern in der Region vertrauen. Darüber hinaus ist die IKK Südwest an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr über die IKK Service-Hotline 0681/ 3876 1000 oder www.ikk-suedwest.de zu erreichen.

Mit freundlichen Grüßen

Mathias Gessner
Pressesprecher
 
IKK Südwest
Europaallee 3-4
66113 Saarbrücken
Tel.: 06 81/38 76-1163
Fax: 06 81/38 76-2799
 
Zentrale Postadresse:
IKK Südwest
66098 Saarbrücken
 
PS: Wir geben von Herzen unser Bestes! Mehr dazu sowie jede Menge Anregungen und Tipps zum Wohlfühlen erhalten Sie ab sofort in der aktuellen Ausgabe Ihrer  für mich.
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