Verband der Schleswig-Holsteinischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. - VSHEW
VSHEW diskutiert mit SPD-Landesvorsitzendem Ralf Stegner über Energiepolitik
Reinbek (ots)
E-Mobilität stärken durch Förderungen von Elektroautos in Schleswig-Holstein - Breitbandausbau beschleunigen durch Vergabe an Stadt und Gemeindewerke
Eine regionale Planung der E-Mobilität sowie der flächendeckende Breitbandausbau in Schleswig-Holstein - das waren zwei zentrale Themen beim "Energiepoltischen Frühstück" des Verbands der Schleswig-Holsteinischen Energie- und Wasserwirtschaft (VSHEW). Der Verband hatte seine Mitglieder zur gemeinsamen Diskussion mit dem SPD Landesvorsitzendem Ralf Stegner in den Kieler Yacht Club geladen.
E-Mobilität: Anreize schaffen
"Der koordinierte Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge ist klar Aufgabe der kommunalen Stadt- und Gemeindewerke", sagt Roman Kaak, Geschäftsführer des VSHEW. Die Politik sei hingegen dringend gefordert, mehr Kaufanreize für Elektroautos zu schaffen, um mehr von ihnen auf die Straßen zu bringen. "Die beste Ladesäule ist überflüssig, wenn sie ungenutzt bleibt. Es fehlen Anreize und Strategien auf Landesebene, die den Kauf von Elektroautos für Verbraucher attraktiv machen", appelliert Kaak an den SPD-Landesvorsitzenden Stegner. Diese Anreize können beispielsweise aus Steuererlässen beim Kauf bestehen, aus kostenlosen Parkplätzen oder aus Vorrangspuren für E-Autos. Auch die hohen staatlichen Abgaben für Ladesäulen-Strom kritisiert Verbandschef Kaak: "Die E-Mobilität wird durch solche finanziellen Belastungen ausgebremst. Dies kann nicht im Sinne der Landesregierung sein."
Für den weiteren Ausbau der E-Mobilität gründet der VSHEW die "Initiative E-Mobilität", die Anfang März mit einer Auftaktveranstaltung in Rendsburg startet. Schon heute engagieren sich die Stadt- und Gemeindewerke stark für den Ausbau der Elektromobilität: Rund zwei Drittel aller Lade- und Schnellladesäulen in Schleswig-Holstein werden durch die VSHEW-Mitgliedsunternehmen gestellt. In den kommenden Jahren werden sie nochmals mehr als 100 zusätzliche Ladesäulen aufstellen.
Breitbandausbau vorantreiben
Die "Digitale Agenda" der Landesregierung sieht vor, dass bis zum Jahr 2030 jeder Schleswig-Holsteiner mit High-Speed-Internet versorgt ist. Dieses Ziel lässt sich nur in verbesserter Kooperation mit den Stadt- und Gemeindewerke erreichen. Denn anders als private Anbieter versorgen sie auch Kunden in wirtschaftlich weniger attraktiven Gebieten. "Wir betreiben keine Rosinenpickerei, sondern versorgen alle Bürger in Erschließungsgebieten gleichermaßen mit einem schnellen Zugang zum Glasfasernetz. Das entspricht unserem Selbstverständnis als nicht allein renditeorientiertem Grundversorger", sagt Kaak. Viele private Anbieter würden sich hingegen lediglich auf lukrative Abschnitte oder Straßen konzentrieren. "Wenn Stadt- und Gemeindewerke auch weniger lukrative und häufig ländliche Gebiete mit schnellem Glasfasernetz versorgen sollen, müssen sie im Gegenzug bei der Vergabe attraktiver Gebiete entsprechend berücksichtigt werden", fordert Kaak.
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