Deal-Ökonomie
Itzehoe (ots)
Der künftige US-Präsident Donald Trump macht Ankündigungen, die US-Börse haussiert. Für Aktien in Europa geht es dagegen bergab. Das wundert Jörg Wiechmann nicht - aber der Geschäftsführer des Itzehoer Aktien Clubs (IAC) warnt auch davor, nun alles auf die Karte USA zu setzen.
Seine Analyse der wirtschaftlichen Lage in Deutschland fällt eindeutig aus: "Was muss eigentlich noch passieren, dass das links-grüne Politikpersonal von SPD und Grünen versteht, dass es dieses Land mit seiner von jeglichen ökonomischen Realitäten losgelösten ideologischen Politik in den Ruin treibt?" Das von Kanzler Olaf Scholz heraufbeschworene grüne Wirtschaftswunder sei reine Utopie, angesichts ökonomisch gescheiterter Energiewende erlebe die deutsche Industrie gerade ihr blaues Wunder, so Wiechmann. Das in den vergangenen zwei Jahren um stolze 25 Prozent angehobene Bürgergeld helfe nicht gegen den Arbeitskräftemangel. Dasselbe gelte für die Flüchtlingspolitik, die viel zu viele nicht Schutzbedürftige aufnehme, aber viel zu wenige davon auch für den deutschen Arbeitsmarkt qualifiziere - das sichere nicht die Rente, sondern überfordere die Sozialsysteme.
Moral-Ökonomie nennt Wiechmann diesen deutschen Weg, das komplette Gegenteil liefere Trump mit knallharter wirtschaftsorientierter Deal-Politik. Seine Beispiele: Illegale Migration beenden und sogar zurückführen. Die heimische Wirtschaft nicht wie hierzulande durch hohe Steuern, Energiekosten und überbordende Bürokratie ersticken, sondern durch Steuersenkungen und Bürokratieabbau entfesseln. Die USA als Industriestandort durch hohe Schutzzölle im Standortwettbewerb stärken und damit auch deutsche Autobauer motivieren, in den USA zu produzieren.
Angesichts steigender Kurse der US-Aktien stellt der IAC-Geschäftsführer fest: "Die Börse hat ihr Urteil gefällt, welcher der beiden Ansätze überlegen ist." Aber Vorsicht: Anleger sollten dennoch nicht alles auf US-Aktien setzen. Zwar sei die Börse gut darin, Geschäftsmodelle von Unternehmen oder auch ganzen Volkswirtschaften korrekt vorweg zu bewerten. "Allerdings neigt sie dabei zur Übertreibung", betont Wiechmann. In einer solchen Phase könne sich die US-Börse nach dem jüngsten Aufschwung befinden.
Zudem sollten europäische und deutsche Aktien nicht vorschnell abgeschrieben werden. Denn sie seien wegen der weit schwächeren Kursentwicklung aktuell deutlich günstiger, zudem könne es Aktionären von VW, Mercedes oder BMW egal sein, ob die Konzerne ihre Autos, wie von Trump gewünscht, zukünftig verstärkt in den USA bauen, sagt Wiechmann. Und schließlich: "Auch für den Standort Deutschland gilt: Die Hoffnung stirbt zuletzt." Denn nur weil die noch amtierende Regierung nicht verstanden habe, wie extrem wirtschafts- und damit wohlstandsschädigend ihre Politik sei, heiße das nicht, dass die Bürger es nicht verstünden - und die hätten nun bald die Wahl.
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