Klimaforschung: Neue DFG-Forschungsgruppe an der Uni Hohenheim
PRESSEMITTEILUNG DER UNIVERSITÄT HOHENHEIM
Klimaforschung:
Neue DFG-Forschungsgruppe an der Universität Hohenheim
Projekt zu Rückkopplungseffekten zwischen Land und Atmosphäre erhält Förderung / designierter Sprecher ist Klimaforscher Prof. Dr. Volker Wulfmeyer
Ob langfristige Klimaprognosen oder die Vorhersage von Stürmen, Dürre und Starkregen – das Zusammenspiel von Land und Atmosphäre spielt eine große Rolle. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zu diesem Thema die Forschungsgruppe „Land-Atmosphäre Feedback Initiative (LAFI)“ an der Universität Hohenheim in Stuttgart ein. Designierter Sprecher der neuen DFG-Forschungsgruppe ist Prof. Dr. Volker Wulfmeyer vom Institut für Physik und Meteorologie an der Universität Hohenheim.
In der Erdsystemforschung ist es von eminenter Bedeutung, die Wechselwirkungen zwischen Land und Atmosphäre genau zu verstehen. Die Informationen sind unter anderem entscheidend für die Verbesserung der Vorhersage extremer Ereignisse und der Simulationen von Klimamodellen.
Die Forschungsgruppe „Land-Atmosphäre Feedback Initiative (LAFI)“ möchte deshalb mehr über Rückkopplungseffekte im System Land-Atmosphäre und die zugrunde liegenden Prozesse herausfinden. „Seit vielen Jahren forschen wir für ein besseres Verständnis sowie präzisere Beobachtungen und Simulationen von Wind-, Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsfeldern in den unteren Atmosphärenschichten“, erklärt Prof. Dr. Volker Wulfmeyer, Wetter- und Klimaforscher an der Universität Hohenheim und designierter Sprecher der DFG-Forschungsgruppe. „Denn die Vorhersage, ob und wann eine Dürre entsteht, hängt entscheidend davon ab, wie gut das Modell diese komplexen Felder simulieren kann.“ Nach wie vor hätten die Modelle hier jedoch Defizite.
An der DFG-Forschungsgruppe sind zwei Forschungsteams an der Universität Hohenheim beteiligt – neben dem Institut für Physik und Meteorologie auch das Fachgebiet Biogeophysik unter der Leitung von Prof. Dr. Thilo Streck – sowie die Universitäten Augsburg, Bayreuth und Tübingen, die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München und die TU Dresden, das DLR in Oberpfaffenhofen, das Meteorologische Observatorium Lindenberg - Richard Aßmann Observatorium des Deutschen Wetterdienstes (DWD), das Karlsruher Institut für Technologie (KIT – Campus Alpin, Garmisch-Partenkirchen) und das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF). Partner im Ausland ist das Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST).
Die Förderung der DFG erfolgt gemeinsam mit dem luxemburgischen Fonds National de la Recherche (FNR). Die Fördersumme beträgt etwa 4,5 Mio. Euro für die deutschen Partner.
Insgesamt richtet die DFG richtet vier neue Forschungsgruppen ein. Sie erhalten zusammen rund 19,4 Millionen Euro. Das hat die DFG am 8. Dezember 2023 bekannt gegeben. DFG-Forschungsgruppen ermöglichen Wissenschaftler:innen, sich aktuellen und drängenden Fragen ihrer Fachgebiete zu widmen und innovative Arbeitsrichtungen zu etablieren. Sie werden bis zu acht Jahre lang gefördert. Im Ganzen fördert die DFG zurzeit 189 Forschungsgruppen, zwölf Klinische Forschungsgruppen und 16 Kolleg-Forschungsgruppen.
Kontakt für Medien
Prof. Dr. Volker Wulfmeyer, Universität Hohenheim, Institut für Physik und Meteorologie
+49 711 459 22150, volker.wulfmeyer@uni-hohenheim.de
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Text: Elsner
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