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Schritt für Schritt zum Steckersolar-Gerät

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Schritt für Schritt zum Steckersolar-Gerät

So gelingt die Erzeugung von eigenem Sonnenstrom auf dem Balkon oder der Terrasse

Die Inbetriebnahme von Steckersolar-Geräten ist heute einfacher als noch vor ein paar Wochen. Mit den kleinen Solarkraftwerken lässt sich auf dem Balkon oder der Terrasse eigener Strom erzeugen und direkt im Haushalt verbrauchen. „Nach dem kürzlich verabschiedeten Solarpaket der Bundesregierung, unter anderem mit der vereinfachten Anmeldung der Geräte, profitieren alle, die sich für Steckersolar-Geräte in ihrem Haushalt interessieren“, sagt Sören Demandt, Energieexperte der Verbraucherzentrale NRW. Die Balkon-Solarsysteme sind technisch ausgereift, sicher im Betrieb und reduzieren langfristig die Stromkosten. Wie der Einstieg in die eigene Stromerzeugung gelingt und was dabei Schritt für Schritt zu beachten ist, hat die Verbraucherzentrale NRW in fünf Tipps zusammengestellt.

  • Unterschied Steckersolar-Geräte und Photovoltaikanlagen Im Gegensatz zu einer Photovoltaikanlage auf dem Dach, die immer von einem Fachbetrieb installiert werden muss, sind Steckersolar-Geräte kleine Mini-Solaranlagen, die sich mit ein wenig handwerklichem Geschick beispielsweise an einem Balkongeländer montieren lassen. Der selbst erzeugte Strom fließt direkt in eine nahegelegene Steckdose. So können in der eigenen Wohnung Fernseher, Kühlschrank und andere Haushaltsgeräte bei Sonnenschein mit Strom versorgt werden. Steckersolar-Geräte können von Privatpersonen selbst angebracht und angemeldet werden. Der Netzbetreiber muss jetzt nicht mehr über die Installation der kleinen Solarkraftwerke informiert werden und die Anmeldung bei der Bundesnetzagentur wurde wesentlich vereinfacht.
  • Technische Ausstattung, Kosten und Leistung von Steckersolar-Geräten Die kleinen Balkonkraftwerke bestehen meist aus ein oder zwei Standard-Solarmodulen. Ein Modul hat ca. 400 Watt Nennleistung. Ein weiterer Bestandteil ist der Wechselrichter. Dieser enthält die Elektronik, die den Gleichstrom, den die Solarmodule erzeugen, in Wechselstrom umwandelt, den die vorhandenen Haushaltsgeräte direkt nutzen können. Die meisten Unternehmen verkaufen bereits steckfertige Montagesets, die ebenso die benötigten Kabel und die Solarmodulbefestigung beinhalten. Steckersolar-Geräte mit einem Standardmodul kosten zwischen 300 und 500 Euro. Ein Modul mit beispielsweise 400 Watt Leistung, das an einem Südbalkon montiert ist, liefert etwa 280 Kilowattstunden Strom pro Jahr, von denen etwa 200 Kilowattstunden selbst genutzt werden können. Diese Strommenge entspricht etwa dem jährlichen Verbrauch eines Kühlschranks und einer Spülmaschine in einem Zwei-Personenhaushalt. Bei einem Strompreis von 30 Cent für Strom aus dem öffentlichen Netz, würde dies beispielsweise eine jährliche Ersparnis von rund 60 Euro bringen.
  • Anbringung von Steckersolar-Geräten Die Geräte können am Balkon, auf der Terrasse, im Garten, auf einer Dachfläche oder auch an einer Außenwandfläche angebracht werden. Ideal sind verschattungsfreie Flächen, die zwischen Südwest und Südost ausgerichtet sind. Bei Miet- und Eigentumswohnungen müssen Vermieter:innen oder die Eigentumsgemeinschaft in der Regel zustimmen, wenn Solarmodule am Balkongeländer oder an der Hauswand angebracht werden.
  • Wirtschaftlichkeit von Steckersolar-Geräten Ob sich der Einsatz rechnet, hängt von der individuellen Wohnsituation und verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die Anschaffungskosten, die Ausrichtung des Moduls und der aktuelle Strompreis des Energieversorgers. Höchste Jahreserträge kann ein Steckersolar-Gerät mit 30-Grad-Modulneigung nach Süden bringen. Oft werden für eine hohe Eigennutzung zwei Module in flacher West- und Ostausrichtung miteinander kombiniert, beispielsweise auf einem Flachdach oder einer Garage.
  • Fördermöglichkeiten von Steckersolar-Geräten Zunehmend bieten Kommunen, Landkreise, einzelne Bundesländer und Regionalverbände Förderprogramme für Steckersolar-Geräte an. Interessierte Verbraucher:innen sollten aber die Förderbedingungen genau prüfen. Häufig werden dort Anforderungen wie der Einsatz einer speziellen Einspeisesteckdose, die Überprüfung der Installation durch einen Elektriker oder die Übernahme von Installationskosten für den Einbau eines neuen Zählers vorgegeben. Diese Anforderungen müssen dann auch zwingend umgesetzt werden, um die Förderung zu bekommen.

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