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Ein neues Kapitel der Zusammenarbeit europäischer Sanitätsdienste aufgeschlagen

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Koblenz (ots)

Der 2. Mai 2017 ist für die Zusammenarbeit der Sanitätsdienste europäischer Armeen ein historischer Tag mit weitreichenden Folgen. Mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung zwischen acht Nationen wurde der symbolische Grundstein für ein gemeinsames Koordinierungselement europäischer Sanitätsdienste, das künftige Multinational Medical Coordination Center, kurz MMCC, gelegt.

Zu der feierlichen Zeremonie auf der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz fanden sich die Inspekteure von acht Sanitätsdiensten europäischer NATO-Staaten ein und unterzeichneten an diesem historischen Ort das Grundlagendokument für eine verstärkte und nachhaltige Zusammenarbeit. Damit bekunden die Sanitätsdienste aus Belgien, Deutschland, Estland, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Tschechien und Ungarn die Notwendigkeit, die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gemeinsam und koordiniert anzugehen, und sind damit die Vorreiter einer neuen Stufe der Zusammenarbeit europäischer Sanitätsdienste.

Die Wurzeln dieser Entwicklung sind auf das NATO Gipfeltreffen in Wales im September 2014 zurückzuführen. Auf diesem Gipfel wurde das Framework Nations Concept, kurz FNC, beschlossen. Kern dieses Konzeptes ist die Übernahme der Verantwortung für eine gemeinsame koordinierte Entwicklung der militärischen Fähigkeiten europäischer NATO-Staaten durch eine politisch und wirtschaftlich starke Nation. Deutschland hat sich bereit erklärt, eine führende Rolle im NATO Framework Nations Concept (FNC) zu übernehmen. Inzwischen arbeiten 16 europäische Nationen mit Deutschland in verschiedenen Schwerpunkten, den sogenannten Clustern, zusammen. Einer dieser Cluster, das Cluster "Medical Support" hat die sanitätsdienstliche Unterstützung als Schwerpunkt. Der Sanitätsdienst der Bundeswehr hat die Verantwortung der Koordination dieses Clusters übernommen und stellt damit seine in Europa einzigartigen Fähigkeiten zur Weiterentwicklung aller beteiligten Nationen zur Verfügung.

Auf der Arbeitsebene der Sanitätsdienste der beteiligten Nationen wurde die Notwendigkeit eines koordinierenden Elementes für eine gemeinsame und vor allem abgestimmte Weiterentwicklung erkannt. Aus diesen Gedanken leiteten sich Überlegungen ab, die mit der Unterzeichnung der gemeinsamen Absichtserklärung am 2. Mai 2017 konkrete Formen angenommen haben. Das MMCC wird künftig in der Zusammenarbeit europäischer Sanitätsdienste ein entscheidendes Element sein. Dafür ist der erste Schritt gemacht, aber es liegt noch viel Arbeit vor allen Beteiligten.

Autor: Knut Klein/ Alexander Jäckel

Pressekontakt:

Presse- und Informationszentrum des Sanitätsdienst der Bundeswehr
Telefon: 0261 89613103
pizsanitaetsdienst@bundeswehr.org

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