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Wolfgang Bosbach verteidigt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer im Experten-Podcast "FRAGEN WIR DOCH!" und warnt vor AfD-Verbotsverfahren

Köln (ots)

Der langjährige CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach nimmt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer in Schutz, der erklärt hat, in Chemnitz habe es keinen Mob oder Hetzjagden gegeben. In einem Interview mit Deutschlands Experten-Podcast "FRAGEN WIR DOCH!" für 105'5 Spreeradio sagt Bosbach: "Bevor man Pogrome behauptet, sollte man die Ermittlungsarbeiten der Polizei abwarten. Und die hat bis zur Stunde keine Hinweise auf Hetzjagden." Er verstehe, dass sich Kretschmer vor die Stadt und die Menschen gestellt habe.

Bosbach nimmt auch Bundeskanzlerin Angela Merkel vor Kritik in Schutz, sie habe früher nach Chemnitz kommen müssen: "Die Reise der Kanzlerin nach Afrika war wichtig und richtig. Jetzt reist sie nach Chemnitz. Das reicht."

Zum Drängen von SPD und Grünen, die AfD auch auf Bundesebene durch den Verfassungsschutz beobachten zu lassen, sagt der CDU-Politiker im Experten-Podcast "FRAGEN WIR DOCH!": "Wenn Parteien nach der Beobachtung anderer Parteien rufen, habe ich das Gefühl, hier soll die politische Konkurrenz ausgeschaltet werden." Bosbach: "Was ist, wenn die AfD klagt und gewinnt? Wir haben uns damit beim NPD-Verbotsverfahren bereits zweimal blamiert." Das Verhalten einzelner Parteimitglieder reiche für eine Beobachtung nicht aus.

Bosbach äußert sich im Experten-Podcast von 105'5 Spreeradio zum Bestseller-Erfolg des SPD-Politikers Thilo Sarrazin: "Sein Buch muss ich nicht lesen. Da informiere ich mich lieber aus den aktuellen Büchern zum Thema von Ahmad Mansour und Joachim Wagner." Bosbach: "Die SPD wird sich wieder mal vergeblich um ein Parteiausschlussverfahren gegen Thilo Sarrazin bemühen. Und er kommt vor Lachen nicht mehr in den Schlaf." Sarrazins Kalkül sei doch offensichtlich: "Je umstrittener das Buch, desto höher die Auflage."

Im Podcast "FRAGEN WIR DOCH!" nimmt Wolfgang Bosbach auch zu den Plänen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Stellung, eine Widerspruchslösung bei der Organspende einzuführen: "Wir dürfen nicht jeden per Gesetz zum Organspender machen." Er selber habe einen Organspendeausweis gehabt und werbe dafür. Wichtig sei ihm dabei aber die freiwillige Entscheidung. Bosbach: "Ich bin heute nicht mehr sicher, ob jemand meine deformierten Organe überhaupt noch haben möchte. Ich bin ja nicht der Fitteste."

Das vollständige Gespräch mit Wolfgang Bosbach hören Sie ab Freitagnachmittag in Deutschlands Experten-Podcast "FRAGEN WIR DOCH!" für 105'5 Spreeradio auf www.spreeradio.de, www.fragenwirdoch.de sowie über iTunes, Spotify, SoundCloud, Deezer und podcast.de.

Pressekontakt:

MAASS-GENAU - Das Medienbüro. Jochen Maass. Tel. 0221 80015946.
eMail: jochen.maass@maassgenau.de

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