Provinzial NordWest wächst ertragreich
Münster (ots)
Der Provinzial NordWest Versicherungskonzern blickt zurück auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2017: "Wir waren erneut gut unterwegs, haben uns in zentralen Kernbereichen neu positioniert und sind in den geplanten Geschäftsbereichen ertragreich gewachsen", erläutert Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfgang Breuer. "Der PNW Konzern ist sehr gut aufgestellt. Wir sind äußerst substanzstark und haben einen guten Jahresüberschuss erzielt."
Im wichtigen Segment der Schaden- und Unfallversicherung konnte der zweitgrößte öffentliche Versicherungskonzern einen Beitragsanstieg von 3,1 % erzielen und damit die Marktentwicklung übertreffen. "Mit unseren drei starken Marken haben wir in der Schaden- und Unfallversicherung ein sehr erfreuliches Neugeschäft von 253 Mio. Euro realisiert und damit das Rekordergebnis des Vorjahres noch einmal übertroffen", zeigt sich Dr. Breuer zufrieden.
"Die gute Geschäftsentwicklung spiegelt die exzellente Beratungsleistung unserer Vertriebspartner in der Ausschließlichkeitsorganisation, den Sparkassen und bei den Maklern wider. Der persönliche Betreuer, der vor Ort bestens vernetzt ist, bleibt auch in digitalen Zeiten unverzichtbar", erläutert Konzernchef Dr. Wolfgang Breuer. Der Einsatz digitaler Technologien gewinne aber auch in den Agenturen immer stärker an Bedeutung: "Im Rahmen unserer Digitalisierungsstrategie haben wir die Kontaktpunkte und Kommunikationskanäle für unsere Kunden kontinuierlich ausgebaut und zudem umfangreich in ein neues digitales System für unsere Ausschließlichkeitsorganisation investiert. Darüber hinaus unterstützen wir die Strategie der Sparkassen durch die Integration unserer Produkte in die digitalen Sparkassen-Vertriebssysteme."
Die gesamten gebuchten Bruttobeitragseinnahmen des Provinzial NordWest Konzerns beliefen sich 2017 auf 3,35 Mrd. Euro. Davon entfielen rund 1,95 Mrd. Euro auf die Schaden- und Unfallversicherung und 1,40 Mrd. Euro auf die Lebensversicherung. Mit einem Jahresüberschuss von 61,6 (68,7) Mio. Euro nach Steuern in der Holding wurde erneut ein stabiles und gutes Jahresergebnis erzielt. Die Nettoverzinsung für die rund 25 Mrd. Euro Kapitalanlagen belief sich trotz des anhaltenden Niedrigzinses auf 3,6 (4,0) %.
Sehr gutes Wachstum in der Schaden- und Unfallversicherung
Der Provinzial NordWest Konzern wuchs im vergangenen Jahr in der Schaden- und Unfallversicherung stärker als der Markt. Die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen stiegen um 3,1 % auf 1,95 (1,89) Mrd. Euro. Sehr erfolgreich entwickelte sich die Verbundene Wohngebäudeversicherung mit einem Beitragsanstieg von 5,1 %. "Immer mehr Wohngebäudekunden sichern sich gegen Elementargefahren ab", so Dr. Wolfgang Breuer. Die Provinzial NordWest unterstützt aktiv die Kampagnen der Landesregierungen in NRW und Schleswig-Holstein zur Absicherung gegen Unwettergefahren. Weiterer Wachstumstreiber war die Kraftfahrtversicherung mit einem Beitragsplus von 3,1 %.
Die bilanziellen Bruttoschadenaufwendungen erhöhten sich leicht um 0,7 % auf insgesamt 1,20 (1,19) Mrd. Euro. In Zusammenhang mit einem strikten Kostenmanagement konnte die für eine Rentabilitätsbeurteilung aussagekräftige Schaden-Kosten-Quote weiter deutlich unter den Marktwert gesenkt werden. Sie reduzierte sich von guten 88,6 % im Vorjahr auf 87,2 %. "Wir stehen erheblich besser da als die Branche, die für 2017 eine Schaden-Kosten-Quote von 94 % aufweist", erläutert Vorstandschef Dr. Breuer. Das versicherungstechnische Bruttoergebnis in der Schaden- und Unfallversicherung konnte auf 219,8 (189,4) Mio. Euro gesteigert werden.
Anfang des laufenden Geschäftsjahres traf Orkantief "Friederike" auf den Westen Deutschlands. Das Geschäftsgebiet der Westfälischen Provinzial Versicherung war besonders betroffen. "Bereits wenige Stunden nach dem Unwetter liefen die Drähte im Innen- und Außendienst heiß. Wir haben alle Kräfte mobilisiert", erläutert Dr. Breuer. "Friederike ist für uns das größte Schadenereignis seit dem Jahrhundertsturm Kyrill. Insgesamt rechnen wir mit einem Schadenaufwand von 150 Mio. Euro." 114.000 Schäden wurden von den Kunden bisher gemeldet, davon sind über 60 % bereits komplett abgeschlossen. Mehr als 75 Mio. Euro wurden schon an die Kunden ausbezahlt. Mit 90 % konnte der Großteil der Schäden direkt vor Ort über die Vertriebspartner reguliert werden.
Erfolgreicher Start der neuen Cyber-Versicherung für Firmenkunden
Sehr gut gestartet ist die neue Cyber-Versicherung für Firmenkunden. "In diesem neuen Geschäftsbereich haben wir bereits über 1.250 Verträge mit einem Prämienvolumen von mehr als einer Million Euro policiert. Das Produkt und das damit verbundene Unterstützungskonzept trifft den Nerv der Unternehmen", bilanziert Dr. Wolfgang Breuer. Mit der Absicherung von Haftpflicht-, Eigen-, Vertrauens- und Ertragsausfallschäden können vier Bausteine zur Abwehr von Cyber-Risiken abgeschlossen werden. Über einen externen Dienstleister stehen im Ernstfall per Hotline jederzeit und sofort IT-Spezialisten zur Verfügung. "Sie begleiten vor Ort und machen die Unternehmen schnellstmöglich wieder betriebsfähig", erläutert Dr. Breuer. Auch der in der neuen Hausratversicherung im vergangenen Jahr eingeführte Baustein zum Internet-Schutz für Privatkunden wird gut angenommen. "Die Absicherung und Begleitung unserer Kunden in der digitalen Welt ist für uns ein wichtiges Thema. Wir arbeiten intensiv an weiteren Neuentwicklungen", kündigt Dr. Wolfgang Breuer an.
Lebensversicherung: Zukunftsorientierte Aufstellung und innovative neue Produkte
Sehr erfolgreich entwickelte sich 2017 bei der Provinzial NordWest Lebensversicherung das staatlich geförderte Geschäft gegen laufende Beiträge. Im "Riester-Geschäft" konnte eine Beitragssteigerung des Neugeschäfts gegen laufenden Beitrag um 9,4 % erzielt werden, während der Gesamtmarkt einen Rückgang in diesem Segment um 10,3 % zu verzeichnen hatte. "Als öffentlicher Versicherer ist uns gerade auch bei den "Riester-Produkten" ein umfassendes und attraktives Angebot wichtig. Im Zusammenspiel mit der gesetzlichen Rentenversicherung wird hier eine Grundversorgung der Bevölkerung sichergestellt", erläutert Dr. Wolfgang Breuer. Positive Impulse waren ferner bei den Produkten zur Betrieblichen Altersversorgung zu verzeichnen.
Das Geschäft gegen Einmalbeiträge wurde im vergangenen Geschäftsjahr deutlich reduziert. Dies führte zu einem gesteuerten Rückgang der gebuchten Beitragseinnahmen in der Lebensversicherung auf 1,40 (1,96) Mrd. Euro. "Das Lebensversicherungsgeschäft gegen Einmalbeiträge muss in Niedrigzinszeiten mit viel Umsicht und Augenmaß betrieben werden, um die Interessen des Versichertenkollektivs zu wahren", so Dr. Wolfgang Breuer.
Vorangetrieben hat die Provinzial NordWest im vergangenen Geschäftsjahr die Neuausrichtung ihrer Kapitalanlagen: "Wir haben unseren Bestand gegen Zinsrisiken abgesichert und zugleich die Renditechancen für unsere Kunden erhalten", erläutert Dr. Wolfgang Breuer. "Die Provinzial NordWest Lebensversicherung ist zukunftsorientiert aufgestellt. Unsere Solvabilität ist mit einer Quote von 498 % überdurchschnittlich gut. Wir gehören zu den stabilsten Lebensversicherungs-unternehmen am deutschen Markt", bilanziert Dr. Wolfgang Breuer.
Im Dezember 2017 bestätigte die Ratingagentur FitchRatings das 'AA-' Finanzstärkerating zum siebten Mal in Folge. Laut Fitch verfügt die Provinzial NordWest über eine durchgehend starke versicherungstechnische Ertragslage, folgt guten Reservierungsstandards und ist stark kapitalisiert. Das Vertrauen der Kunden spiegelt sich in einer niedrigen Stornoquote wider. Sie konnte auf dem guten Vorjahreswert von 3,6 % gehalten werden und lag damit erneut unter dem Marktdurchschnitt von 4,1 %.
Neue Produkte gingen Ende 2017 an den Start: Das GenerationenDepot Invest als fondsgebundene Lebensversicherung mit individuellen Gestaltungsmöglichkeiten eignet sich insbesondere zur Vermögensanlage und zur Vermögensübertragung an die nächste Generation. Mit der Firmen FörderRente startete mit Blick auf das neue Betriebsrenten-Stärkungsgesetz eine neue arbeitgeberfinanzierte Direktversicherung.
"NordWest 2018" vor erfolgreichem Abschluss
Auf der Zielgeraden ist das vor zwei Jahren gestartete Strategieprogramm "NordWest 2018 - Stark für unsere Regionen". In acht Handlungsfeldern und über 50 Projekten wurde eine Vielzahl strategischer, bilanzieller, struktureller und vertrieblicher Maßnahmen umgesetzt. "Wir haben jeden Stein umgedreht. Hinter den Kulissen sieht der Konzern jetzt komplett anders aus als noch vor zwei Jahren", bilanziert Dr. Wolfgang Breuer. Aktuell startet eine automatisch ausgesteuerte Arbeitsorganisation in den Versicherungs-Kernbereichen. "Mit dieser hochmodernen Arbeitsverteilung bringen wir jederzeit die Kraft des gesamten Konzerns auf die Straße", so Dr. Breuer. Auch zu wichtigen Zukunftsthemen wie Big Data oder digitalen Beratungskonzepten wurden Maßnahmen aufgegleist. Bis Jahresende werden die letzten Umsetzungen vollzogen. "Bereits im ersten Programmjahr 2016 haben wir ein hohes Nutzenpotential realisiert. Dieses Nutzenpotential haben wir über die Programmlaufzeit kontinuierlich erhöht. Nach Programmabschluss Ende 2018 werden wir bei einer Ersparnis und Ertragssteigerung von 50 Mio. Euro pro Jahr liegen", bilanziert Dr. Wolfgang Breuer.
Weiter wachsen im Zukunftsmarkt Hamburg
Seit Anfang April diesen Jahres kooperiert die Provinzial NordWest mit der Hamburger Sparkasse im Firmenkundengeschäft. Die Hamburger Sparkasse ist mit über 5.000 Mitarbeitern die größte Sparkasse in Deutschland. "Wir erschließen uns den wachstumsreichen Bankenvertrieb in Hamburg und sind dann auch in diesem Bundesland mit unserem erfolgreichen Vertriebsmix aus Ausschließlichkeit, Sparkassen und ausgewählten Maklern präsent", erklärt Dr. Wolfgang Breuer.
Innovative Technologien nutzen und die digitale Transformation weiter vorantreiben
In den letzten Jahren hat die Provinzial NordWest eine Vielzahl digitaler Kontaktpunkte für ihre Kunden etabliert, wie beispielsweise einen Kunden-Live-Chat und ein Kundenportal mit zahlreichen digitalen Services. Ab Juni 2018 steht das Kundenportal zusätzlich als App zur Verfügung. Ein konzernübergreifendes Innovationsmanagement, das in Kooperation mit Start-ups und Innovationslaboren wie dem InsurHUB in Berlin schnelle, innovative Produktkonzepte entwickelt, ist eingerichtet. "Nach der Herstellung der Omnikanalfähigkeit treiben wir die digitale Transformation des Konzerns mit Hochdruck voran", erläutert Dr. Wolfgang Breuer.
Gute Erfolge konnten bereits bei der Nutzung von Künstlicher Intelligenz, etwa bei der Erkennung und Bearbeitung von Eingangspost und der automatisierten Verarbeitung digitaler Kundenservices erzielt werden. "In den Versicherungs-Kernprozessen setzen wir verstärkt digitale Technologien ein" erklärt Dr. Wolfgang Breuer. Zurzeit erarbeiten wir darüber hinaus eine vollautomatisierte Schadenregulierung. "Wir ergreifen die Chancen der Digitalisierung und behalten unsere provinzialtypische Handschrift, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht", verdeutlicht Dr. Wolfgang Breuer. Zudem spiele das Thema "Nutzer-Convenience" bei der Etablierung digitaler Lösungen eine herausragende Rolle. "Neben unseren digitalen Angeboten für Privatkunden, wie beispielsweise einer komfortablen Online-Schadenmeldung, stellen wir auch großen Kundengruppen, wie Wohnungsunternehmen, komfortable B2B-Lösungen zur Verfügung", so Dr. Wolfgang Breuer.
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