Deutscher BundeswehrVerband (DBwV)
Der Bund jüdischer Soldaten zeichnete den DBwV-Vorsitzenden Gertz mit der Bernhard Weiß Medaille aus
"Engagierter Sachwalter und Verteidiger der Grundsätze Toleranz und Verständigung in der Bundeswehr"
Berlin (ots)
Für seine "couragierte Stellung gegen Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus in der Gesellschaft, aber auch in der Bundeswehr" ist Oberst Bernhard Gertz, Bundesvorsitzender des Deutschen BundeswehrVerbandes, am 18. November vom Bund jüdischer Soldaten (RjF) mit der Bernhard Weiß Medaille ausgezeichnet worden. Der Vorsitzende des vor einem Jahr gegründeten Bundes Jüdischer Soldaten, Hauptmann Michael Berger, würdigte auf der ersten Tagung des Bundes in der Konrad Adenauer Stiftung in Berlin vor zahlreichen Repräsentanten aus Politik, Gesellschaft und Bundeswehr die Verdienste des Bundesvorsitzenden.
Er nannte Gertz einen "engagierten Sachwalter und Verteidiger der Grundsätze Toleranz und Verständigung in der Bundeswehr". Wortführern falsch verstandener Tradition und Repräsentanten der "ewig Gestrigen" trete Gertz mutig entgegen. Weiter sagte Berger in seiner Laudatio: "In seiner Eigenschaft als Mitglied für Fragen der Inneren Führung und als Bundesvorsitzender des Deutschen BundeswehrVerbandes ist Oberst Gertz ein zäher und daher erfolgreicher Kämpfer für die Rechte der Soldaten. Er setzte dabei vieles auch gegen den Widerstand der militärischen und politischen Führung durch."
In seinem Festvortrag ("Geschichtsbewusstsein und historische Verantwortung deutscher Soldaten heute") anlässlich der ersten Tagung des Bundes jüdischer Soldaten in Anwesenheit von Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan und Heeresinspekteur Generalleutnant Ernst-Otto Budde begrüßte Gertz ausdrücklich das Ziel des Bundes, "der Gesellschaft zu verdeutlichen, welches Schicksal die jüdischen Frontsoldaten des Ersten Weltkrieges und ihre Familien in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft erlitten haben". Gertz wünschte dem Bund ein erfolgreiches Wirken, "denn dessen Erfolg ist ein weiterer zentraler Baustein für eine gelungene und vollendete Integration der Bundeswehr in unsere Gesellschaft".
Mit der Medaille, die in jedem Jahr an verdiente Persönlichkeiten überreicht werden soll, erinnert der Bund jüdischer Soldaten an den hochdekorierten Frontoffizier Dr. Bernhard Weiß, (1880- 1951), der in der Weimarer Republik als Berliner Polizei-Vizepräsident mit allen Mitteln des Rechtsstaates den aufkommenden Nationalsozialismus bekämpfte. Für die Berliner war er der Mann, der als "Vipoprä" Joseph Goebbels jagte und ihn wegen seiner Hetzkampagnen gegen die jüdischen Bürger dreizehnmal vor Gericht brachte. Er flüchtete 1933 ins Exil. Unmittelbar vor seinem Tod erreichte ihn in London aus Deutschland die Nachricht über seine Wiedereinbürgerung.
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