Verband der Chemischen Industrie (VCI)
Die chemisch-pharmazeutische Industrie setzt sich für starke EU ein: Ja zu Europa! (FOTO)
Frankfurt/Main (ots)
- Bekenntnis der Branche zur europäischen Einheit: "Ja zu Europa" - Chemieunternehmen organisieren Europadialoge - VCI ruft Mitarbeiter der Branche auf, am 26. Mai wählen zu gehen - Europa ist der Heimatmarkt der Branche
Europa ist der Heimatmarkt für die 2.000 Unternehmen aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie, die in Deutschland produzieren. Die europäische Idee ist tief in der Branche verwurzelt. Sie setzt sich traditionell für eine starke EU und den Erhalt des Binnenmarktes ein. Im Vorfeld der Wahlen zum europäischen Parlament unterstreicht die Branche diese Haltung mit der Kampagne "Ja zu Europa".
Hans Van Bylen, Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), erläutert: "Wir wollen mit dieser Kampagne dazu beitragen, die Vorteile eines geeinten und handlungsfähigen Europas zu betonen. Für die Bürger, für Wohlstand und Beschäftigung." Ziel sei es, möglichst viele Beschäftigte in der Branche für die Beteiligung an den Europawahlen zu motivieren.
Van Bylen ist - wie alle seine Kollegen im Präsidium des VCI - davon überzeugt, dass die EU in einer multipolaren Welt nur als Ganzes dank ihrer gemeinsamen Wirtschaftskraft Verhandlungspartnern wie den USA und China auf Augenhöhe begegnen kann. "Deshalb brauchen wir ein starkes und einiges Europa." Ob es gelinge, dass die EU in Zukunft in zentralen politischen Feldern geeint auftreten könne, hänge auch wesentlich vom Ausgang der Europawahl Ende Mai ab, so der VCI-Präsident. Daher sei es der Branche ein Anliegen, sich vor dieser politischen Weichenstellung öffentlich zu Europa zu bekennen und für das Projekt Europa zu werben.
Branche wirbt für Europa
An verschiedenen Standorten von Chemie- und Pharmaunternehmen finden deshalb sogenannte Europadialoge statt: Die Unternehmen laden dafür Mitarbeiter und Nachbarn zur Diskussion mit Europaabgeordneten aus ihrem Wahlkreis ein. Der VCI unterstützt die Organisation dieser Veranstaltungen.
Um den Stellenwert der EU für den eigenen Industriezweig zu verdeutlichen, hat der VCI darüber hinaus die Informations- und Mitmachkampagne "Ja zu Europa" gestartet. Dazu gehören unter anderem eine spezielle Website mit gebündelten Informationen und eine Aktion in den sozialen Netzwerken. Ab Ende April wird der VCI außerdem via Anzeigen in der Presse die Mitarbeiter der Branche dazu aufrufen, am 26. Mai wählen zu gehen.
Van Bylen hebt hervor, dass sich die EU weiterentwickeln muss, wenn sie sich im globalen Umfeld behaupten will. Die gesamte Industrie in Europa erwarte, dass die kommende EU-Kommission ihre Politik strategisch neu ausrichte. Kern der Strategie müsse sein, die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in Europa, insbesondere der Industrie, zu stärken. Mit 52 Millionen hochwertigen Arbeitsplätzen leisteten sie einen zentralen Beitrag zu wachsendem Wohlstand - und damit auch zu Sicherheit und Frieden in Europa.
Die EU: Heimatmarkt der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie
Die drittgrößte Branche Deutschlands pflegt vielfältige Geschäftsbeziehungen und Partnerschaften mit den Kunden und Lieferanten in den 27 Ländern der EU. Dass der Außenhandel keine Einbahnstraße ist, belegt die Entwicklung der Ein- und Ausfuhren: Die deutschen Exporte von chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen in die EU haben sich in den letzten beiden Jahrzehnten mehr als verdoppelt. Sie belaufen sich heute auf 115 Milliarden Euro. In derselben Zeit haben auch die Einfuhren aus den Mitgliedstaaten der EU um rund 150 Prozent auf 94 Milliarden Euro zugelegt. "Die Unternehmen unserer Branche leben die europäische Integration jeden Tag", betont VCI-Präsident Van Bylen.
Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund 1.700 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2018 über 204 Milliarden Euro um und beschäftigte rund 462.000 Mitarbeiter.
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