Verband der Chemischen Industrie (VCI)
Chemie zuversichtlich für zweite Jahreshälfte
Bericht zu wirtschaftlichen Lage der deutschen chemischen Industrie im 2. Quartal 2006
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Frankfurt/Main (ots)
Ausblick: Chemie bleibt auf Wachstumskurs. Obwohl die Wachstumsdynamik im zweiten Quartal 2006 etwas nachgelassen hat, sind die deutschen Chemieunternehmen überwiegend zuversichtlich in die zweite Jahreshälfte gestartet. VCI-Präsident Werner Wenning kommentierte die Entwicklung: Die aktuelle Geschäftslage der Chemie hat sich seit Jahresbeginn auf breiter Front weiter erfreulich verbessert. Dazu haben insbesondere hohe Auslastungen und steigende Umsätze beigetragen. Diese Entwicklung wurde bislang vor allem durch Wachstumsimpulse aus dem Ausland getragen. Aber auch die Inlandsnachfrage belebt sich zunehmend und stabilisiert das bereits erreichte sehr hohe Niveau."
Viele Unternehmen spüren jetzt die Folgen ihrer Programme für Umstrukturierungen und zur Kostensenkung: Sie erzielen höhere Gewinne. Allerdings werden die Wachstumsraten der Chemie auf dem erreichten hohen Niveau in den nächsten Monaten niedriger werden. Denn viele Anzeichen sprechen dafür, dass der Chemie-Konjunkturzyklus seinen Höhepunkt erreicht hat. Nach Ansicht vieler Fachleute wird die Weltwirtschaft in nächster Zeit langsamer wachsen. In Deutschland zeigen die für das kommende Jahr beschlossenen Steuer- und Abgabenerhöhungen erste Wirkungen. Für das Gesamtjahr 2006 erwarten wir ein Wachstum der Chemieproduktion von 2,5 Prozent.
Produktion nach wie vor auf hohem Niveau. Die Chemieproduktion stieg im zweiten Quartal 2006 gegenüber dem ersten Quartal um 0,6 Prozent. Sie lag um 4,4 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartals.
Erzeugerpreise steigen. Preissteigerungen für Rohöl und Rohbenzin führten zu höheren Erzeugerpreisen in allen Chemiesparten. Die Preise stiegen gegenüber dem ersten Quartal 2006 um 0,8 Prozent.
Umsätze im In- und Ausland nehmen langsamer zu. Der Gesamtumsatz der deutschen Chemieunternehmen erreichte im zweiten Quartal mit 40,9 Milliarden Euro einen Höchststand. Allerdings hat die Dynamik nachgelassen. Die Impulse aus dem Auslandsgeschäft schwächten sich etwas ab.
Beschäftigung weiter rückläufig. Im zweiten Quartal beschäftigten die Chemieunternehmen in Deutschland knapp 433.600 Mitarbeiter. Das sind 1,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
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