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Global Micro Initiative e.V.

Nähausbildung als Weg aus der Prostitution - Global Micro Initiative e.V. vor einem Jahr gegründet

Am 22. November 2015 gründeten 10 engagierte Personen in Hösbach den Verein "Global Micro Initiative e. V." (GMI) mit dem Ziel, Entwicklungsprojekte in Südost-Asien zu finanzieren. Heute, ein Jahr später, ist der Verein auf 24 Mitglieder aus 6 verschiedenen Ländern, darunter Süd Korea, USA, Süd Afrika, Malaysia u. a., angewachsen. Zusammen mit mehreren zusätzlichen Spendern konnte der Verein in dieser Zeit über Partnerorganisationen in Indonesien und auf den Philippinen 11 Mikrokredite vergeben und 3 Ausbildungen finanzieren.

Genutzte Chance in den Philippinen

Mariana, 28, hat als ältestes Kind die Verantwortung für die finanzielle Versorgung der Familie. Da sie nur die Grundschule besucht hatte, sah sie keine andere Möglichkeit, als in einer Bar zu arbeiten, in den Philippinen Synonym für die Arbeit als Prostituierte. Global Micro Initiative e. V. ermöglichte Mariana die Näh-Ausbildung in einer Partnerorganisation. "Ich bin dankbar, dass ich jetzt so viel gelernt habe und werde mich mit dem Zeugnis für eine Arbeit bewerben, für die ich mich nicht schämen muss" sagte Mariana bei der Graduierungsfeier am Ende der Ausbildung. Heute hat sie eine feste Arbeitsstelle in einer örtlichen Firma und verdient mehr Geld als zuvor. Doch am wichtigsten ist: Mariana kann für ihre Familie sorgen, ohne sich für ihre Arbeit schämen zu müssen.

Vereinsmitglieder besuchen Projektteilnehmer

Im Sommer hatte Vereinsmitglied Stephanie Hülsbeck die Möglichkeit, eine Projektteilnehmerin in Indonesien zu besuchen. Sie erzählt: "Ich bin sehr glücklich, dass ich die Chance hatte, selbst bei einem Treffen mit unserer Partnerorganisation WKP dabei zu sein. Für mich war das eine Gelegenheit, direkte Einblicke in die Arbeit von GMI zu bekommen. Beim Besuch der ersten Projektteilnehmerin konnte ich mir zudem ein genaues Bild machen, wie und bei wem die Hilfe ankommt." Komang lebt mit ihrer Familie in einem ziemlich verfallenen Haus in Bali's Hauptstadt Denpasar, fernab der Touristengebiete. Ende Juli begann Komang ihre Ausbildung zur Schneiderin. Der Vorraum des Hauses, in dem sie wohnt, wurde bereits umgestaltet, damit sie von dort aus arbeiten kann. Nach zwei Monaten war die Ausbildung abgeschlossen und Komang gründete ihre Schneiderei. Während des ersten Jahres wird WKP ihr helfen, Aufträge zu finden und auch sonst bei Fragen zur Verfügung stehen.

Silvia Schüßler, Vorstandsmitglied

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