All Stories
Follow
Subscribe to Universität zu Köln

Universität zu Köln

Graduiertenkollegs erhalten DFG-Förderung in Millionenhöhe

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligt ein neues Graduiertenkolleg (GRK) zur Erforschung von Lungentumoren / Ein GRK aus dem Bereich der Biochemie wird verlängert

Die Universität zu Köln hat ein neues Graduiertenkolleg (GRK) eingerichtet, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird. In dem Graduiertenkolleg sind Promovierende in ein strukturiertes Forschungs- und Qualifizierungsprogramm eingebunden, das sie bei ihrer Forschungsarbeit gezielt unterstützt. Das neu eingerichtete Internationale GRK 3110 „Tumor Heterogenität und Genomische Instabilität in Lungenkarzinomen – Basale Mechanismen und Klinische Implikationen“ wird ab 1. April 2025 für fünf Jahre mit insgesamt etwa 5,26 Millionen Euro von der DFG gefördert. Kooperationspartner ist die Sungkyunkwan University (SKKU) in Seoul, Südkorea.

Darüber hinaus wird das bereits bestehende und seit Juli 2020 von der DFG mit bislang 3,76 Millionen Euro geförderte GRK 2550 „Dynamische Regulation zellulärer Proteinlokalisationen“ ab 1. Januar 2025 für die Dauer von viereinhalb Jahren weitere etwa 4,5 Millionen Euro von der DFG erhalten.

„Mit den zugesagten Mitteln der DFG können wir unsere strukturierte Nachwuchsförderung weiter ausbauen und unseren Promovierenden im Bereich der Lebenswissenschaften beste Bedingungen für eine wissenschaftlich exzellente und zugleich anwendungsnahe Qualifizierung bieten“, so der Rektor der Universität zu Köln, Professor Dr. Joybrato Mukherjee.

GRK 3110 „Tumor Heterogenität und Genomische Instabilität in Lungenkarzinomen – Basale Mechanismen und Klinische Implikationen“

Lungenkarzinome sind die führende Krebstodesursache weltweit. Es besteht aktuell ein enormer Forschungsbedarf vor allem für jene Tumoren, die auf die gängigen Therapien bereits nach kurzer Zeit nicht mehr ansprechen, und noch mehr für jene, die keine weitere genomisch definierte Treibermutation oder keinen Resistenzmechanismus auslösen. Im Rahmen der Graduiertenschule sollen daher die Resistenzmechanismen unter verschiedenen Aspekten untersucht werden.

Darüber hinaus werden klinisch relevante Modelle zur Vorhersage von Resistenzmechanismen und (poly)klonaler Evolution bei frühen und fortgeschrittenen Tumoren entwickelt. Das Forschungsteam möchte wichtige Pfade für Evolution und Resistenz definieren und präklinische Modelle für kombinierte Therapien bei Lungentumoren mit Hochrisikogenomen entwickeln. Das zentrale Ziel der internationalen Graduiertenschule besteht darin, eine neue Generation von Grundlagen- und klinischen Forscher*innen in den sich rasch entwickelnden Gebieten der Pathologie und Onkologie auszubilden. Die Studierenden promovieren im GRK eingebunden in ein 4-jähriges Forschungsprogramm und werden darin unterstützt, als Erstautoren zu publizieren. Dabei vereint das GRK die spezifische Expertise des Standortes Köln im Zentrum für Molekulare Medizin der Universität zu Köln (ZMMK) und der Molekularen Pathologie der Uniklinik Köln mit der Expertise des Samsung Advanced Institute for Health Sciences & Technology (SAIHST) in Seoul im Bereich Daten- und IT-getriebener Forschung. „Das strategische Ziel besteht darin, die national herausragende Forschung im nationalen Netzwerk Genomische Medizin in Köln mit dem in Asien herausragenden Lungenkrebszentrum am Samsung Medical Center zu verbinden“, sagt Professor Dr. Reinhard Büttner vom Institut für Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie der Uniklinik Köln, der zusammen mit Professorin Dr. Yoon-La Choi vom Institut für Pathologie der Sungkyunkwan Universität Seoul Sprecher des Graduiertenkollegs ist.

GRK 2550 „Dynamische Regulation zellulärer Proteinlokalisationen“

Im Graduiertenkolleg erforschen die Promovierenden Mechanismen, die den Funktionswechsel von Proteinen in Zellen und die Anpassung dieser Zellen an äußere und innere Reize ermöglichen. Proteine erfüllen innerhalb einer Zelle nicht zwingend nur eine einzige Funktion; vielmehr können sie ihre Funktion und sogar ihren Standort als Reaktion auf unterschiedliche Reize verändern. Diese dynamische (Re-)Lokalisierung von Proteinen ist ein zentraler Mechanismus, um die Komplexität des Proteoms – der Gesamtheit aller Proteine in der Zelle – zu erhöhen und die zelluläre Anpassung an vielfältige Signale zu unterstützen. Die genauen Mechanismen hinter diesen (Re-)Lokalisierungsprozessen sowie deren funktionale und physiologische Konsequenzen sind bislang jedoch nur unzureichend verstanden. Der Sprecher des Graduiertenkollegs, Professor Dr. Jan Riemer vom Institut für Biochemie der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät erklärt zum Zweck des GRK: „Das interdisziplinäre Graduiertenkolleg ‚Dynamische Regulation zellulärer Proteinlokalisationen‘ widmet sich der Erforschung der wenig bekannten fundamentalen Mechanismen der zellulären Protein-(Re-)Lokalisierung. Neben der Forschungsarbeit in ihren individuellen Projekten werden unsere Promovierenden ein umfangreiches und vielfältiges Ausbildungsprogramm durchlaufen, welches sie auf spannende zukünftige Karrierewege vorbereiten wird.“

Inhaltlicher Kontakt:

Sprecher des GRK 3110

Professor Dr. Reinhard Büttner

Institut für Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie der Uniklinik Köln

+49 221 478 6320

reinhard.buettner@uk-koeln.de

Sprecher des GRK 2550

Professor Dr. Jan Riemer

Institut für Biochemie

+49 221 470 7306

jan.riemer@uni-koeln.de

Presse und Kommunikation:

Mathias Martin

+49 221 470 1705

m.martin@verw.uni-koeln.de

Weitere Informationen:

https://www.dfg.de/de/service/presse/pressemitteilungen/2024/pressemitteilung-nr-44

Verantwortlich: Dr. Elisabeth Hoffmann - e.hoffmann@verw.uni-koeln.de

Presse und Kommunikation:
Dr. Elisabeth Hoffmann
+49 221 470-2202 
e.hoffmann@verw.uni-koeln.de 
V.i.S.d.P.: Dr. Elisabeth Hoffmann
More stories: Universität zu Köln
More stories: Universität zu Köln
  • 18.11.2024 – 12:16

    Universität zu Köln erhält ein UNESCO MOST BRIDGES Hub für „Planetary Wellbeing“

    Das Hub befasst sich mit den Zusammenhängen zwischen menschlicher Gesundheit, Klimaschutz und der Erhaltung der biologischen Vielfalt / Die Universität zu Köln kooperiert dabei mit internationalen Partnern wie dem Club of Rome, der Universität Princeton und weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen. Die UNESCO hat die Universität zu Köln als Sitz eines ...

  • 14.11.2024 – 12:57

    Mathematische Modellierung ermöglicht besseres Verständnis von Prostatakrebs

    Wissenschaftler*innen entwickeln dreidimensionales mathematisches Modell des Prostatakrebses. Das Modell bildet verschiedene Prozesse ab, darunter Tumorwachstum, genetische Evolution und den Konkurrenzkampf zwischen Tumorzellen. Es könnte auch auf andere Krebsformen übertragen werden / Veröffentlichung in Cell Systems Ein Team um Privatdozent Dr. Yuri Tolkach an ...