All Stories
Follow
Subscribe to Universität Kassel

Universität Kassel

Umgang mit dem Nahost-Konflikt: Sichtbarer Appell auf dem Kasseler Campus

Umgang mit dem Nahost-Konflikt: Sichtbarer Appell auf dem Kasseler Campus
  • Photo Info
  • Download

Umgang mit dem Nahost-Konflikt: Sichtbarer Appell auf dem Kasseler Campus

Auf deutlich sichtbare Weise appelliert die Leitung der Universität Kassel, in der universitätsinternen Diskussion um den Krieg in Nahost gewisse Standards einzuhalten. Seit heute (8.11.) hängen auf dem Hauptcampus zwei Banner, die auf Deutsch und Englisch dazu aufrufen.

Darauf heißt es unter anderem: „Klar muss sein: Das Existenzrecht des Staates Israel wird nicht infrage gestellt. Das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat wird nicht infrage gestellt. Jegliche NS-Vergleiche verbieten sich. Genauso wie jede Form von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit.“

Die Hochschulleitung macht sich damit Punkte zu eigen, die der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, und seine Frau, die Politologin und Beraterin der Bundesregierung Saba-Nur Cheema, kürzlich formuliert hatten. Bereits am vergangenen Freitag hatte das Präsidium in einer Mail an alle Studierenden und alle Beschäftigten der Universität dazu aufgerufen, diese Standards einzuhalten. Der Senat der Universität stellte sich heute hinter das Vorgehen des Präsidiums.

„Der Krieg im Nahen Osten wirkt ganz unmittelbar in unsere Universität hinein und verändert das Leben vieler Studierender in dramatischer Weise“, begründete Universitätspräsidentin Prof. Dr. Ute Clement das Vorgehen. Man wolle die wie überall in Deutschland auch auf dem Campus sichtbaren Konflikte nicht ignorieren und gleichzeitig Sorge tragen, dass sich Studierende aller Religionen und Nationalitäten sicher fühlen. „Es ist unsere Überzeugung, dass wir in Zeiten wie diesen Haltung zeigen müssen und so dazu beitragen, dass unsere Universität ein Ort bleibt, an dem Hass, Gewalt und Hetze keinen Raum haben.“

Der vollständige Text auf den Bannern lautet:

AUF UNSEREM CAMPUS IST KEIN RAUM FÜR HASS, GEWALT UND HETZE

An der Universität Kassel lernen und arbeiten viele Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religionszugehörigkeit.

Universitäten sind Orte des offenen Dialogs, geprägt von gegenseitiger Toleranz und Respekt.

Hier zählen Argumente, Vernunft – und Mitmenschlichkeit.

KLAR MUSS SEIN

Wir schauen nicht weg, wenn Menschen leiden.

Das Existenzrecht des Staates Israel wird nicht infrage gestellt.

Das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat wird nicht infrage gestellt.

Die Gesamtverantwortung für den hundertjährigen Konflikt liegt nicht nur bei einer Partei.

Jegliche Form des Terrors ist abzulehnen.

Jegliche NS-Vergleiche verbieten sich.

Genauso wie jede Form von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit.

------------------------------------
Ihr Ansprechpartner in der Pressestelle der Universität Kassel:
Sebastian Mense
Universität Kassel
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Tel.: +49 561 804-1961
E-Mail:  presse@uni-kassel.de
 www.uni-kassel.de
More stories: Universität Kassel
More stories: Universität Kassel
  • 02.11.2023 – 10:06

    26 Kasseler Forschende auf Stanfords Meistzitierten-Liste

    26 Kasseler Forschende auf Stanfords Meistzitierten-Liste Die Stanford University hat im Oktober 2023 ihre aktualisierte Liste der Top 2% der am häufigsten zitierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler veröffentlicht. Die öffentlich zugängliche Datenbank führt eine Vielzahl an standardisierten Zitationsindikatoren an. Für 2022 sind darunter mehr als 20 der Universität Kassel zugeordnete Personen zu finden. ...

  • 24.10.2023 – 13:46

    Öffentliche Veranstaltungsreihe zu sexualisierter Gewalt im Sport

    Öffentliche Veranstaltungsreihe zu sexualisierter Gewalt im Sport Im November und Dezember 2023 finden an der Universität Kassel insgesamt fünf Vorträge zum Thema „sexualisierte Gewalt im Sport“ statt. Mit dabei sind auch prominente Vortragende wie Dr. Christine Bergmann, ehemalige Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Veranstaltungen richten sich nicht nur an Universitätsangehörige, ...