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Thermoselect-Anlage Karlsruhe: Genehmigung für neues Brennkammerkonzept ist erteilt
In Kürze beginnen erste Funktionstests

Karlsruhe (ots)

Für die Karlsruher Thermoselect-Anlage wurde
heute die Änderungsgenehmigung zur Umrüstung auf das neue
Brennkammerkonzept erteilt. Damit hat das Regierungspräsidium
Karlsruhe dem im September 2000 gestellten Antrag der EnBW Tochter
und Anlagenbetreiberin Thermoselect Südwest stattgegeben, die bisher
offene Brennkammer durch ein geschlossenes System mit
nachgeschalteten Reinigungsanlagen zu ersetzen.
EnBW Vorstandsmitglied und Thermoselect Südwest-Geschäftsführer
Dr. Klaus J. Kasper begrüßte in einer am Freitag veröffentlichten
Pressemitteilung die Entscheidung der Behörde: "Wir sind froh
darüber, dass das Regierungspräsidium jetzt die Genehmigung erteilt
hat und dabei nach sorgfältiger Prüfung das Konzept im Hinblick auf
Durchführbarkeit, Umweltauswirkungen und sicherheitstechnische
Aspekte positiv beurteilt hat."
Dr. Kasper zeigte sich überzeugt davon, dass die nun vorliegende
Genehmigung mit ihren detailliert gefassten Auflagen sowohl allen
Umweltbelangen als auch dem Sicherheitsgedanken gebührend Rechnung
trägt. "Ich bin zuversichtlich, dass dieses neue Konzept den hohen
Anforderungen gerecht wird und die Thermoselect-Anlage wie bereits im
Normalbetrieb auch im Falle von Betriebsstörungen die anspruchsvollen
Emissionswerte sicher erreicht."
Mit Erteilung der Genehmigung ist nun der Weg frei, die nächsten
Schritte zu einer zügigen Wiederinbetriebnahme der Anlage mit neuer
Brennkammerlösung einzuleiten. Die im November 2000 begonnenen
Umbaumaßnahmen sind nach Betreiberangaben so weit fortgeschritten,
dass in Kürze mit der Abnahme durch den TÜV-Sachverständigen begonnen
werden kann. Hierzu sind im Rahmen eines vom Gutachter vorgegebenen
und minutiös begleiteten Prüfprogramms in einem ersten Schritt
umfangreiche Funktionstests insbesondere an den neu eingebauten
Anlagenteilen und der entsprechend überarbeiteten
Sicherheitssteuerung durchzuführen. Im Anschluss daran wird das
gesamte neue Brennkammersystem einer Prüfung mit Erdgas unterzogen,
bei der sämtliche möglichen Betriebszustände der Anlage simuliert
werden.
"Wir gehen davon aus, dass diese umfangreichen und systematischen
Tests zügig abgeschlossen werden können. Danach setzen wir alles
daran, um insbesondere nachzuweisen, dass auch beim
Brennkammerbetrieb die genehmigten Grenzwerte sicher eingehalten
werden", erklärte Dr. Kasper abschließend.
Am 25. Juli hatte die EnBW mitgeteilt, die bisher offene
Brennkammer durch ein neues Konzept ersetzen zu wollen. Als Grund für
diese Nachrüstung wurde auf die Erfahrungen im bisherigen Betrieb der
Thermoselect-Anlage verwiesen: Dabei habe sich herausgestellt, dass
die offene Verbrennung des Synthesegases - wie sie ausschließlich bei
Betriebsstörungen vorkommt - dazu führte, dass die Emissionen nicht
in allen Fällen mit dem notwendigen Sicherheitsabstand unter dem
Genehmigungswert lagen, beziehungsweise in Einzelfällen diesen auch
überschritten. Im Normalbetrieb hat der bisherige Betrieb dagegen
bestätigt, dass die Thermoselect-Anlage die sehr niedrigen, weit
unterhalb der gesetzlichen Grenzen liegenden Genehmigungswerte
einhält, überwiegend sogar noch unterschreitet. Am 22. August 2000
wurde das neue Konzept nach vierwöchiger intensiver Planungsarbeit
der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Genehmigungsantrag für das neue
Brennkammerkonzept wurde am 20. September 2000 beim
Regierungspräsidium Karlsruhe eingereicht. Im November 2000 hatte die
Behörde bekannt gegeben, dass über den Antrag in einem vereinfachten
Genehmigungsverfahren ohne Offenlage entschieden wird.
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76131 Karlsruhe
Telefon: +49 (07 21) 63-1 43 20
Telefax: +49 (07 21) 63-1 26 72

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