EnBW Energie Baden-Württemberg AG
EDP, EnBW, CAJASTUR umd CÁSER erzielen Einigung bezüglich der Führung der Hidrocantábrico
Karlsruhe (ots)
Electricidade de Portugal, S.A. ("EDP"), Energie Baden-Württemberg AG ("EnBW"), Caja de Ahorros de Asturias ("Cajastur") und Caja de Seguras Reunidos und Compañía Seguros y Reaseguras, S.A. ("Cáser") haben eine Einigung bezüglich der Führung der zu den vier größten Versorgern Spaniens zählenden Hidrocantábrico ("Hidrocantábrico") erzielt. Die getroffene Vereinbarung bedarf noch der Genehmigung der zuständigen Wettbewerbs-Aufsichtsbehörden.
Infolge der am 4. Dezember 2001 unterzeichneten Vereinbarung werden EDP, EnBW und Cajastur Hidrocantábrico durch die Holding-Gesellschaft Adygesinval, S.A. ("Adygesinval") gemeinsam kontrollieren. Die Vereinbarung erstreckt sich auch auf die Übertragung bestimmter Aktienanteile, so dass Adygesinval 95% der Hidrocantábrico und EDP, EnBW und Cajastur/Cáser rund 40%, 35% bzw. 25% an der Adygesinval halten werden. Alle beteiligten Parteien bringen ihre jeweiligen Hidrocantábrico-Anteile zum Kaufpreis von ¤ 26,57 pro Hidrocantábrico-Aktie in die Adygesinval ein. Ferroatlántica hat sich entschlossen, aus Hidrocantábrico auszusteigen.
Die Vertragsparteien planen, sobald die Vereinbarung nach der Genehmigung durch die zuständigen Behörden in Kraft getreten ist, als erstes das Delisting der Hidrocantábrico und danach eine Änderung und Anpassung der Satzung der Hidrocantábrico an die Bedingungen der neuen Vereinbarung.
Sowohl EDP als auch EnBW werden in die Führung des Unternehmens einbezogen. Die Beteiligung der Cajastur, einer der führenden Sparkassen mit Sitz in Asturias, wird die Unabhängigkeit der Hidrocantábrico und den Fortbestand der Verbindungen mit der Region Asturias sicherstellen.
EDP und EnBW werden ihren Beitrag zu der Expansion und dem zukünftigen Wachstum der Hidrocantábrico leisten, indem sie ihre profunde Kenntnis des iberischen Marktes, ihre langjährige Erfahrung in den neuesten Energieerzeugungstechniken und ihre erwiesenermaßen große Fähigkeit im Handel, Marketing und Verkauf von Strom auf den erst seit kurzem liberalisierten Märkten einbringen.
Mit einem Anteil von 25% wird Cajastur als der wichtigste regionale Aktionär in allen die Zukunft der Hidrocantábrico betreffenden Schlüsselfragen die Entscheidungsgewalt haben.
Dem Vorstand werden 14 Mitglieder angehören: 5 werden auf Vorschlag von EDP ernannt, 4 auf Vorschlag der EnBW, 3 auf Vorschlag von Cajastur/Cásar; hinzu kommen der CEO (Chief Executive Office) und der Vorstandsvorsitzende.
EDP, EnBW und Cajastur sind überein gekommen, dass die zwischen Hidrocantábrico und der Region Asturias bestehenden regionalen Verbindungen erhalten und verstärkt werden sollen.
Francisco Sanchez, der Vorsitzende und CEO von EDP, stellte hierzu fest: "Diese Vereinbarung wird es der EDP ermöglichen, ihre Position als führendes Elektrizitätsunternehmen auf der ganzen iberischen Halbinsel zu festigen. Wir sind davon überzeugt, dass unsere Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter von dieser Vereinbarung erheblich profitieren werden.
Gerhard Goll, Vorstandsvorsitzender der EnBW, erklärte: "Wir haben uns durch unsere Strategie, die darauf abzielt, das europäische Netzwerk so zu verbessern, dass unsere Kunden in allen liberalisierten Märkten in Europa weiter bedient werden können, in einem höchst attraktiven Wachstumsmarkt positioniert. Was die Hidrocantábrico betrifft, stimmen unsere Interessen mit denen der EDP und der Cajastur in weiten Teilen überein, und dies wird das gemeinsame Vehikel sein, das zu einer Liberalisierung des gesamten spanischen Marktes zum Vorteil der Kunden beitragen wird. Unsere Partnerschaft sowohl mit EDP als auch Cajastur wirkt sich auf die Pläne, die wir für die iberische Halbinsel haben, sehr positiv aus."
Manuel Menéndez, Vorsitzender der Cajastur, betonte: "Diese Vereinbarung mit EDP und EnBW ist eine Garantie für die Unabhängigkeit und das zukünftige Wachstum der Hidrocantábrico. EDP und EnBW sind zwei sehr starke, angesehene und sich weitgehend ergänzende Unternehmen. Ich bin sicher, dass sowohl Hidrocantábrico als auch der Stromsektor in Spanien davon profitieren werden, dass nun beide mit an Bord sind. Die Wirtschaft des Fürstentums von Asturien wird von diesem starken Engagement für die Region Asturias ebenfalls profitieren, zum einen, was die Beschäftigung anbelangt, und zum anderen, was die durch diese Vereinbarung erreichten Investitionen angeht."
HINWEISE FÜR REDAKTEURE
Die EDP zählt zu den großen Versorgern in Europa und ist einer der größten Konzerne Portugals. Die EDP erzeugt, verteilt und liefert Strom in Portugal. Zudem ist die EDP in Portugal in den Bereichen Telekommunikation, Erdgas und Wasser tätig. Zum internationalen Portfolio des Unternehmens gehören Stromerzeugung und -verteilung, Telekommunikation und Wasser.
Das Unternehmen besitzt gegenwärtig in Portugal rund 7.588 MW an installierter Stromerzeugungskapazität. Der Unternehmensbereich Erzeugung umfasst 3.954 MW Strom aus Wasserkraftwerken, 3.505 MW aus konventionellen Wärmekraftwerken und 29 MW aus erneuerbaren Energiequellen. Im Jahr 2000 belief sich die gesamte Produktion auf rund 24.000 GWh.
Die EDP verteilt und liefert Strom an rund 5,3 Millionen Kunden in Portugal.
Die EDP hat mehr als 1,5 Mrd. Euro in ihr Kerngeschäft im Ausland investiert, davon 1,2 Mrd. Euro in Brasilien.
Der zweite Kerngeschäftsbereich der EDP, die Telekommunikation, ist in Verbindung mit ihren Medien- und Technologie-Aktivitäten unter dem Dach der ONI-SGPS zusammengefasst.
Die Erdgasbeteiligungen der EDP in Portugal sind in der GALP Energia, S.A. gebündelt, an der die EDP einen Anteil von 14% hält. GALP importiert, transportiert und verteilt Erdgas in ganz Portugal.
In den ersten neun Monaten des Jahres 2001 erwirtschaftete die EDP einen Umsatz von Euro 3.975,6 Millionen. Der EBITDA belief sich auf Euro 1.077,0 Millionen, der EBIT auf Euro 553,6 Millionen und der Nettoertrag auf Euro 264,7 Millionen.
Die EnBW
Die EnBW hat ihre Position als der drittgrößte Energieversorger in Deutschland und einer der stärksten in Europa gefestigt. Die EnBW ist zudem in den Bereichen Abfallmanagement, Immobilien-Management, Industrie-Services und Telekommunikation tätig.
Im Jahr 2001 zeigten die Halbjahresergebnisse der EnBW einen kontinuierlichen Aufwärtstrend bei allen Fremdumsätzen auf Euro 3.812 Mio. (634.263 Mio. Pesetas), der EBITDA belief sich auf Euro 372 Mio. Das letzte Rating von Standard&Poor´s für EnBW war A+/stabil. Der Konzern ist in zwölf Ländern tätig und beschäftigt 34.000 Mitarbeiter.
Im Jahr 2000 erzeugte das Unternehmen 77.900 GWh Strom mit seiner installierten Kapazität von mehr als 10.000 MW.
Die EnBW ist an den Börsen von Frankfurt und Stuttgart notiert, Hautpanteilseigner sind der deutsche Gebietskörperschaftenzusammenschluss OEW (34,5%) und die französische EdFI (Electricité de France International) (34,5%).
Nach der Öffnung des deutschen Marktes im Jahr 1998 war die EnBW das erste Unternehmen, das eine Geschäfts- und Verkaufsstruktur zur Lieferung von Strom und Gas flächendeckend für ganz Deutschland aufbaute.
In Spanien konnte EnBW Espana schon 40 neue industrielle Kunden mit einem Stromverbrauch von insgesamt mehr als 200 GWh für sich gewinnen.
Mit mehr als 4 Mio. Kunden in Deutschland konnte die EnBW in nur 1 1/2 Jahren zudem mit ihrer Tochterfirma und der neuen Dachmarke Yello mehr als 700.000 neue Privatkunden gewinnen. Yello verkauft an Haushalte außerdem zusätzliche Produkte wie Telefone und Internet-Zugang oder elektrische Geräte.
Cajastur
Cajastur gehört mit mehr als 200 Zweigstellen überwiegend in der Provinz Asturias, aber auch im ganzen Land, zu den führenden Finanzinstituten im Norden Spaniens.
Im Dezember 2000 belief sich ihr Aktivvermögen auf insgesamt Euro 6 Mrd., und das Unternehmen schloss das Geschäftsjahr 2000 mit einem Gewinn vor Steuern von rund Euro 100 Mio. (+12% im Vergleich zu 1999) ab.
Am 5. Januar 2001 bestätigte Fitch IBCA_die Ratings A und F1 für die lang- und kurzfristigen Schuldposten der Cajastur. Darüber hinaus hob Fitch IBCA den starken regionalen Marktanteil der Cajastur, ihre solide Rentabilität, ihre Anlagequalität und ausreichende Solvenz hervor.
Cajastur kann, was Investitionen außerhalb der Finanzprodukte anbelangt, große Erfolge aufweisen. Sie war eines der ersten wenigen spanischen Finanzinstitute, die sich an Airtel (Spaniens zweitgrößtem Mobilfunkbetreiber) beteiligten. Außerdem ist sie erheblich außerhalb des Finanzsektors vertreten, so zum Beispiel in der Telekommunikation, im Maschinenbau, der Lebensmittel- und Versicherungsindustrie.
Die Position von Cajastur innerhalb der Hidrocantábrico sichert zugleich die Kontinuität ihrer Strategie des soliden Wachstums mit Investition in Aktien von hoher Qualität und einer starken Präsenz in der Region Asturias.
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