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Präventionskampagne kommmitmensch

Beschäftigte im öffentlichen Dienst wünschen sich mehr Beteiligung / kommmitmensch-Dialoge helfen Angestellte aktiv zu beteiligen

Berlin (ots)

Chef, hör uns doch mal zu! Deutlich häufiger als in anderen Wirtschaftszweigen vermissen Beschäftigte im öffentlichen Dienst, dass sie sich in Fragen der Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit einbringen können. Das zeigt eine Umfrage der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, die im Rahmen der Präventionskampagne kommmitmensch durchgeführt wurde. Danach bewerteten Befragte, die im öffentlichen Dienst arbeiten, Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz schlechter als Befragte im produzierenden oder im Dienstleistungsgewerbe. Dieses Verhältnis spiegelt sich auch in den betrieblichen Möglichkeiten zur Beteiligung wider: So fühlt sich jeder zweite Angestellte im öffentlichen Dienst nicht in seinen Interessen wahrgenommen. Dabei sind es gerade die sogenannten weichen Faktoren wie eine gute Präventionskultur und ein positives Betriebsklima, über die Kommunen und öffentliche Einrichtungen Angestellte an sich binden und neue Fachkräfte gewinnen können.

Beteiligung: Wichtiger Brückenschlag zu Mitarbeitenden

"Es ist die Aufgabe der Führungskräfte, mit gutem Beispiel voran zu gehen und durch das eigene Tun und Handeln zu signalisieren: Sicherheit und Gesundheit sowie die Beteiligung der Angestellten sind mir wichtig", sagt Manfred Sterzl, Leiter der Prävention der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen (UK NRW). Die in der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) organisierten Unfallkassen und Berufsgenossenschaften zeigen im Rahmen der Kampagne kommmitmensch auf, welchen Stellenwert Sicherheit und Gesundheit für den erfolgreichen Unternehmensbetrieb haben. Am Beispiel einer Gefährdungsbeurteilung könne man gut erkennen, wie wichtig dabei der Brückenschlag zu den Mitarbeitenden sei, so Sterzl. "Die Angestellten sind die besten Experten für Gefährdungen an ihrem Arbeitsplatz, zudem hat jeder - etwa bei psychischen Belastungen - ein anderes Empfinden. Um herauszufinden, was das Personal beschäftigt, müssen Führungskräfte den Dialog suchen."

kommmitmensch-Dialoge-Box: Anleitung und Hilfestellung für aktive Beteiligung

Wie sieht unser Arbeitsalltag in puncto Sicherheit und Gesundheit aus? Was können wir gemeinsam tun, um unsere Kommunikations- und Präventionskultur zu verbessern? Ein einfaches Instrument, um solche Fragen im Team zu diskutieren, ist die kommmitmensch-Dialoge-Box. Diese können Verantwortliche kostenfrei auf der kommmitmensch-Website oder per E-Mail bestellen. Neben einem Leitfaden und einem Präsentationsplakat enthält die Box Dialogkarten zu den Themen Kommunikation, Beteiligung, Betriebsklima, Fehlerkultur, Führung, Sicherheit und Gesundheit. Diese regen zur gemeinsamen Entwicklung von Fragen und Lösungsideen an. "Es ist wichtig, die Diskussion anhand konkreter Beispiele zu führen und die Angestellten von Anfang an bei allen betrieblichen Entscheidungen einzubeziehen - nicht nur bei Sicherheit und Gesundheit", betont Manfred Sterzl. Im öffentlichen Dienst ergeben sich solche Gelegenheiten beispielsweise bei Änderungen von Arbeitsverfahren oder bei der Einführung elektronischer Verwaltungsvorgänge. "Eine ganzheitliche Beteiligung steigert die Motivation der Mitarbeitenden und deren Identifikation mit dem Arbeitgeber."

Hintergrund "kommmitmensch"

kommmitmensch ist die bundesweite Präventionskampagne von Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und ihrem Spitzenverband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV). Hintergrund ist, dass die Zahl der Arbeitsunfälle in den vergangenen Jahren nicht mehr deutlich gesunken ist. Um dem Ziel der Vision Zero, einer Welt ohne Arbeitsunfälle und arbeitsbedingte Erkrankungen, weiter näher zu kommen, braucht es deshalb einen ganzheitlichen Ansatz: kommmitmensch unterstützt Unternehmen und Bildungseinrichtungen dabei, eine Präventionskultur zu entwickeln, in der Sicherheit und Gesundheit Grundlage allen Handelns sind. Weitere Informationen unter www.kommmitmensch.de

Pressekontakt:

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Pressestelle
Stefan Boltz
Tel.: +49-30-288763-768
E-Mail: presse@dguv.de

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