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Unterricht findet nach Brandanschlag auf Bojasar-Mädchenschule bei Kabul wieder statt
Neue Hoffnung nach dem Angriff auf ein Projekt des Afghanischen Frauenvereins

Unterricht findet nach Brandanschlag auf Bojasar-Mädchenschule bei Kabul wieder statt / Neue Hoffnung nach dem Angriff auf ein Projekt des Afghanischen Frauenvereins
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Osnabrück (ots)

Mit großer Trauer müssen wir berichten, dass unsere Bojasar-Mädchenschule bei Kabul in der Nacht zum Dienstag, den 20. August 2019 einem Brandanschlag ausgesetzt war, sagt Nadia Nashir, Vorsitzende des Afghanischen Frauenvereins aus Osnabrück. Der Anschlag erfolgte nachts durch Unbekannte. Zu unserer großen Erleichterung wurde niemand verletzt. Verletzt jedoch wurde ein zentrales Menschenrecht: Das Recht auf Bildung, das in Afghanistan für Mädchen genauso wie für Jungen Gültigkeit haben muss und dringend mehr Schutz und Engagement benötigt. Beidem fühlen wir uns verpflichtet.

Der Brand hat Klassenräume, Teile des Schuldaches sowie viele Türen und Fenster stark beschädigt. Leider wurde auch die komplette Bibliothek durch das Feuer zerstört. Risse im Mauerwerk müssen ausgebessert werden und die Schule benötigt einen neuen Anstrich innen und außen. Auch ein Großteil des Mobiliars hat gebrannt. Dieser Anschlag ist der erste Anschlag auf unsere Bildungseinrichtungen und Projekte seit 27 Jahren. Bisher kann er keiner Gruppierung zugeordnet werden.

Ein schwerer Schock für die engagierten 633 Schülerinnen aus den Klassen eins bis zwölf und für die 22 Lehrkräfte, die ihre Schule bisher als Idyll des Lernens und friedlichen Miteinanders erlebten und sich unbändig über den gerade neu eingeweihten Anbau der Schule freuten. Berührt sind wir von der Reaktion der Dorfgemeinschaft. Sie hat sofort mit Löscharbeiten begonnen, die Feuerwehr alarmiert und unterstützt unsere Lehrerteams jetzt mit Freiwilligen und Schülern der benachbarten Jungenschule bei den Aufräum- und Säuberungsarbeiten. Auch die Eltern und SchülerInnen halfen eifrig mit. Dank des gemeinschaftlichen Engagements konnte der Unterricht zu großer Freude der Schülerinnen schon am Samstag, den 24. August 2019 wieder beginnen.

Der Bau und die Eröffnung der Bojasar-Mädchenschule wurde im Jahr 2012 durch den Afghanischen Frauenverein und seinen verstorbenen Schirmherrn Roger Willemsen ermöglicht und im Sommer 2019 durch einen Anbau erweitert. Seit 1992 fördert der Verein gezielt die Bildung und Ausbildung von Mädchen und Frauen in Afghanistan, unterhält fünf Bildungseinrichtungen, leistet Nothilfe für Geflüchtete und verbessert die Trinkwasser- und medizinische Versorgung in abgelegenen Landesteilen. Engagierter Botschafter des Vereins ist Herbert Grönemeyer. Für seine Arbeit in einem der schwierigsten humanitären Kontexte der Welt ist der Afghanische Frauenverein dringend auf Spenden angewiesen: IBAN: DE28 5708 0070 0680 8505 00. www.afghanischer-frauenverein.de

Pressekontakt:

Afghanischer Frauenverein e.V. (AFV)
Nadia Nashir
Katharinenstraße 32
49078 Osnabrück
Tel.: 05 41-4 08 99 96
info@afghanischer-frauenverein.de

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