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Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ)

"Ein Verbrechen, das vor aller Augen stattfand."/ Vor 20 Jahren verkündete Bundespräsident Johannes Rau die Entschädigung von NS-Zwangsarbeit

Berlin (ots)

Am 17. Dezember 2019 jährt sich zum 20. Mal die Erklärung von Bundespräsident Johannes Rau anlässlich der Einigung zur Entschädigung von NS-Zwangsarbeit, in der er um Vergebung für begangenes Unrecht bat. Mehr als 20 Millionen Menschen aus fast ganz Europa wurden während des Zweiten Weltkrieges zur Zwangsarbeit im Deutschen Reich oder den besetzten Ländern verschleppt.

"Die Anerkennung des Unrechts, das den Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern zugefügt wurde, ist ein bedeutender Schritt in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Mit den Zahlungen an über 1,4 Millionen ehemalige Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter wurde von der deutschen Wirtschaft und der Bundesregierung ein spätes Zeichen der Würdigung des Leids der Betroffenen gesetzt. In Zeiten eines zunehmenden Antisemitismus, von erstarkendem Nationalismus in Europa kommt es mehr denn je darauf an, die Erinnerung daran zu bewahren. Dieses Verbrechen fand vor aller Augen statt.", so Annette Schavan, Bundesministerin a. D. und Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft".

Die Stiftung EVZ wird ab 2020 verstärkt lokale Geschichtsprojekte in Deutschland und Europa fördern, um Entstehung, Verankerung und Mechanismen des Nationalsozialismus wieder deutlich werden zu lassen. Damit werden auch Engagierte unterstützt, die sich vor Ort Revisionismus und Geschichtsvergessenheit entgegenstellen. Ebenso wird die Stiftung verstärkt zur Entwicklung und Nutzung neuer digitaler Möglichkeiten beitragen. Die Stiftung EVZ präsentiert im Frühjahr gemeinsam mit der USC Shoah Foundation das erste deutschsprachige interaktive Zeitzeugnis.

Über die Stiftung EVZ und ihre Förderschwerpunkte

Die Stiftung EVZ wurde nach internationalen Verhandlungen im Jahr 2000 als gemeinschaftliche Initiative der deutschen Wirtschaft und der Bundesregierung gegründet, um Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter während der Zeit des Nationalsozialismus zu entschädigen. Die Auszahlungen wurden im Jahr 2007 abgeschlossen. Bis heute leistet die Stiftung EVZ humanitäre Hilfe für Überlebende, fördert die Entwicklung einer zeitgemäßen Erinnerungskultur und stärkt zivilgesellschaftliches Engagement in Deutschland, Mittel- und Osteuropa.

Pressekontakt:

Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (EVZ)
Sophie Ziegler
Friedrichstraße 200
10117 Berlin
Tel. 030 / 25 92 97-50
E-Mail: ziegler@stiftung-evz.de
www.stiftung-evz.de

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