Mobilitätskongress in Stuttgart: Europäische Metropolregion Stuttgart diskutiert über Zukunftsfragen der Mobilität
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Stuttgart (ots)
Wie sieht die Mobilität von morgen aus? Welche Wege gibt es, Menschen und Güter umweltfreundlich zu transportieren? Bietet die E-Mobilität hierbei Chancen? Und wie kann der Verkehr in der Region verbessert werden? Darüber und über weitere Zukunftsfragen der Mobilität haben Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft am Dienstag, 22. Januar, bei einem Mobilitätskongress der Europäischen Metropolregion Stuttgart diskutiert.
Winfried Hermann, Minister für Verkehr des Landes Baden-Württemberg, hat die Veranstaltung eröffnet. Er sagte: "Für den künftigen Erfolg der Metropolregion ist die heutige Verkehrs- und Mobilitätspolitik mitentscheidend. Der öffentliche Personennahverkehr sowie der regionale Bahnverkehr müssen als zentrale Verkehrsträger nachhaltiger Mobilität deutlich ausgebaut und verbessert werden! Deshalb unterstützt das Land auch das Vorhaben, den Schienenknoten Stuttgart mit dem digitalen Zugsteuerungssystem ETCS auszustatten."
Organisiert wurde der Metropolkongress von der Landeshauptstadt Stuttgart und dem Verband Region Stuttgart zusammen mit den vier Regionalverbänden der Metropolregion.
Oberbürgermeister Fritz Kuhn sagte zu Beginn der Veranstaltung: "Heute findet ein Neustart der Europäischen Metropolregion Stuttgart statt. Der Kongress ist eine aktive Wiederbelebung. Mit den Zukunftsfragen der Mobilität starten wir mit einem Thema, das alle Beteiligte angeht. Unsere Metropolregion ist eine vielseitige Region. Wir haben starke Städte und Gemeinden. Rund 42 Prozent der Menschen in Baden-Württemberg leben in der Metropolregion Stuttgart. Ein Blick in die weiteren Metropolregionen in Deutschland zeigt aber auch: Es kann nur funktionieren, wenn die Gemeinden, Landkreise und Regionalverbände ein starkes Wir-Gefühl entwickeln und ihre Einzelinteressen verbinden. Dass wir dies schaffen, wünsche ich allen Vertreterinnen und Vertreter, Bewohnerinnen und Bewohner der Europäischen Metropolregion Stuttgart."
Thomas S. Bopp, Vorsitzender des Verbands Region Stuttgart, sagte: "Maßgebliche Teile unserer Verkehrsinfrastruktur sind am Rande der Kapazitätsgrenze angelangt. Der Bedarf auf den Straßen als auch auf der Schiene wird weiter ansteigen. Gleichzeitig verlängern sich Planungs- und Bauphasen in nicht mehr akzeptabler Weise. Es ist also höchste Zeit, unsere gemeinsamen Anliegen zu identifizieren und klare Prioritäten zu setzen. Unsere Regionalpläne liefern hierfür wichtige Grundlagen, wie die Verkehrsströme bestmöglich bewältigt werden können."
Der Kongress soll Impulse zur Verbesserung der Mobilität in der Metropolregion liefern. Themenbereiche wie beispielsweise E-Mobilität, Citylogistik, Datenmanagement oder Intermodalität wurden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Arbeitsgruppen diskutiert. Gleichzeitig fanden thematische Paneldiskussionen statt, in denen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu den Anforderungen an Logistik und Mobilität sowie den Möglichkeiten und Herausforderungen für Europäische Metropolregionen ausgetauscht haben.
Thomas S. Bopp kündigte an, dass der Verband Region Stuttgart massiv in die Infrastruktur investierten wird: "Noch in diesem Monat wollen wir 58 zusätzliche S-Bahn-Fahrzeuge bestellen und die Weichen dafür stellen, dass der gesamte Schienenknoten Stuttgart digital ausgebaut wird und mit Inbetriebnahme von Stuttgart 21 im Jahr 2025 mit ETCS ausgestattet ist. Das Projekt ist ein Beispiel für eine sehr gute Zusammenarbeit von Land, Region und der DB AG zum Wohl der Menschen in der Metropolregion."
Die zentralen Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen wurden zum Abschluss des Kongresses präsentiert. Gemeinsamer Nenner war die Notwendigkeit von strukturiertem Austausch und der Verbesserung von Schnittstellen für vielfältige Anforderungen. Sei es zur Steigerung der Betriebsqualität im Schienenverkehr, für den Infrastrukturausbau, für zuständigkeitsübergreifendes Verkehrsmanagement, für die Entwicklung wirtschaftlicher E-Mobilitätsmodelle oder für flexible Lösungen für Logistikflächen. Ein weiteres Fazit war, dass eine gemeinsame Datenbasis erarbeitet werden muss und nicht nur Verantwortliche der Metropolregion an einen Tisch gebracht werden müssen, sondern alle Mobilitätsdienstleister.
Oberbürgermeister Fritz Kuhn sagte: "Der Metropolkongress hat gezeigt: Es lohnt sich, sich auszutauschen und zu erfahren, was andere Kommunen, Verbände und Regionen machen. Denn in der Mobilität gibt es Aufgaben, die nur zwischen diesen Partnern gelöst werden können. Bei den Metropolexpresszügen zum Beispiel gilt es, einen Anschluss von der Schiene an den öffentlichen Nahverkehr in den Kommunen zu schaffen." Der OB weiter: "Aus dem Spirit des Metropolkongresses nehme ich mit, dass wir diesen Austausch fortsetzen sollten. Ich habe heute Menschen aus unterschiedlichen Bereichen getroffen, die mit Begeisterung und Leidenschaft daran arbeiten, dass wir die Herausforderungen in der Mobilität unserer Region ökologisch und ökonomisch sinnvoll gestalten."
Europäische Metropolregion Stuttgart
Die Europäische Metropolregion Stuttgart wurde 1995 gegründet. Zu ihr gehören ohne scharfe Abgrenzung die Regionen Heilbronn-Franken, Neckar-Alb, Nordschwarzwald, Ostwürttemberg, Stuttgart und die Landeshauptstadt Stuttgart. Damit umfasst die Metropolregion 43 Prozent der Landesflächen von Baden-Württemberg: Sie erstreckt sich über ein Gebiet von 15.400 km2. Fast die Hälfte der Einwohner in Baden-Württemberg, 5,4 Millionen Menschen, leben in der Europäischen Metropolregion Stuttgart.
Weitere Informationen zum Mobilitätskongress gibt es im Internet unter www.eu-metropolregion-stuttgart.de
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