Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Klare Forderungen aus Baden-Württemberg beim Nationalen Waldgipfel in Berlin: Zum Hausbau für die CO2-Reduzierung mehr Holz verwenden
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Berlin (ots)
Anmoderation:
Zum Nationalen Waldgipfel hat heute das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft nach Berlin eingeladen. Angesichts von extremer Dürre, überdurchschnittlich vielen Waldbränden und Borkenkäferbefall in den Jahren 2018 und 2019 ist der Zustand der deutschen Wälder sehr bedenklich. Forderungen nach einer pauschalen, großflächigen Stilllegung von Waldflächen wies der Baden-Württembergische Verbraucherminister Peter Hauk bei der Veranstaltung zurück. Hauk - studierter Forstwirt - sprach sich bei der Veranstaltung aus Klimagesichtspunkten für eine konsequente Waldbewirtschaftung aus:
O-Ton Peter Hauk
Für uns ist eindeutig: Der Klimaschutz muss Vorfahrt haben in der gesamten Diskussion der nächsten Jahre, wenn es um die Waldbewirtschaftung geht. Deshalb können wir uns dort auch ein Übermaß an toten Bäumen nicht leisten, die einfach nur rumliegen und beim Verrotten CO2 abgeben. Wir müssen alles daransetzen, dass wir bei Bäumen, auch wenn sie tot sind, die Speicherfähigkeit von CO2 erhalten. Das geht nur, wenn das Holz verwendet wird im Bau, als Möbel - Tische, Stühle, etc. In Zeiten der Wohnungsnot brauchen wir allerdings auch dringend neue Wohnungen und neue Häuser. Dafür eignet sich Holz ganz hervorragend. Die Holzbauquote liegt bundesweit bei unter 20 Prozent. Wir brauchen dringend mehr Holz im Bau, damit wir auch andere fossile Rohstoffe damit substituieren und schonen. Es muss ein Umdenken stattfinden und damit auch klar sein: Wälder werden gebraucht, Holz wird gebraucht, CO2 muss auch nach dem Tod der Bäume gespeichert werden. (1'00)
Abmoderation:
Hauk wendet sich gegen den 2007 von der Bundesregierung verabschiedeten Plan, bis 2020 unter anderem 5 Prozent der deutschen Wälder dauerhaft und rechtsverbindlich ihrer natürlichen Entwicklung zu überlassen.
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