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Good Cashmere Conference in Hamburg bringt globale Kaschmirindustrie zusammen, um Zukunft der Branche zu diskutieren

Good Cashmere Conference in Hamburg bringt globale Kaschmirindustrie zusammen, um Zukunft der Branche zu diskutieren
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Für zwei Tage brachte die diesjährige The Good Cashmere Conference 2025 namhafte Expert*innen aus der globalen Kaschmir- und Textilindustrie, Vertreter*innen internationaler Nichtregierungsorganisationen und Wissenschaftler in Hamburg zusammen, um über Fortschritte, Herausforderungen und Erfolge bei der Produktion nachhaltigen Kaschmirs zu diskutieren. Im Zentrum der Veranstaltung in der Hansestadt: Innovative Technologien und effiziente Maßnahmen zur Sicherung des Tierwohls, zum Erhalt der Biodiversität und für Transparenz in der Lieferkette, um die Zukunft der nachhaltigen Kaschmirindustrie zu gestalten.

Dem Good Cashmere Standard© (GCS) kommt nach den Worten von Prof. Dr. Michael Otto, Gründer der Aid by Trade Foundation (AbTF) und Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der Otto Group, eine bedeutende Rolle bei der Transformation der Kaschmirindustrie zu: „Nachhaltigkeit ist eine Lizenz zum Handeln. The Good Cashmere Standard ist nicht nur eine Reihe von Regeln und Kriterien, sondern eine Verpflichtung für eine bessere Zukunft für die Kaschmirindustrie.“ Entsprechend stellen innovative Technologien wie Virtual Reality, wissenschaftlich fundierte und gemeinsam mit den Hirt*innen umgesetzte Maßnahmen zum Schutz des Tierwohls sowie der Biodiversität, als auch transparente Lieferketten die Leitthemen der Konferenz dar.

Seit 2019 setzt sich The Good Cashmere Standard© für die nachhaltige Kaschmirproduktion und Rückverfolgbarkeit in der Lieferkette ein - und dies als inzwischen größter Standard mit anhaltendem Erfolg in Handel und Produktion: Mehr als 50 internationale Modemarken und Unternehmen, darunter H&M, Marc O’Polo, Boden oder The White Company, nutzen GCS-verifizierte Kaschmirfasern. Von 2023 auf 2024 stieg die Zahl der gelabelten Textilien um 30 %.

Aber wie lässt sich das Tierwohl von Kaschmirziegen fördern? Was hat GCS auf diesem Gebiet bereits erreicht? Internationale Tierwohlexpert*innen betonen auf der Konferenz die fundamentale Bedeutung positiver Erfahrungen im Rahmen von Tierwohlkonzepten für eine artgerechte und wirtschaftlich erfolgreiche Haltung von Ziegen. Dem Good Cashmere Standard© wird hierbei eine Vorreiterrolle sowie eine wirkungsvolle Umsetzung auf den Farmen attestiert. Dafür übersetzt der Standard wissenschaftliche Erkenntnisse in landwirtschaftliche Praxis und setzt Trainings, digitale Lösungen und Modellfarmen als Pioniere für eine verantwortliche Kaschmirproduktion ein. Laut den neuesten GCS-Verifizierungsergebnissen werden die Kernindikatoren des Standards sowie Umweltanforderungen zu 100 % erreicht – während soziale und Tierwohlaspekte bereits Erfüllungsraten von über 90 % erreichen.

Die nachhaltige Produktion von GCS-Kaschmir erfolgt in einer der fragilsten Naturlandschaften der Welt: dem Grasland der Inneren Mongolei in China. Die Bewahrung von Biodiversität ist darum ein weiterer zentraler Punkt der Konferenz. Wie lässt sich das biologische Gleichgewicht als Lebensgrundlage der inzwischen 5.500 GCS-Farmen und zwei Millionen Kaschmirziegen vor Dürre und andere, vom Klimawandel hervorgerufenen Wetterextremen schützen? Wissenschaftler*innen, NGOs wie der Global Nature Fund sowie Brands wie Marc O’Polo oder Produzenten aus China sind sich einig: Der Schutz des Graslandes in der Inneren Mongolei ist von elementarer Bedeutung für die Zukunft der Kaschmirproduktion. Dafür sind Kollaborationen entlang der textilen Lieferkette sowie modernes Weide- und Wissensmanagement für die Hirt*innen wichtig.

Wie kann die Erfolgsgeschichte des nachhaltigen GCS-Kaschmirstands fortgeschrieben werden? Hierfür liefern Virtual Reality-Brillen und Blockchain-Technologie zur Nachverfolgung von GCS-Kaschmir in der Lieferkette zukunftsweisende Antworten. „Die Zukunft des Kaschmirs liegt fest in der kollektiven Fähigkeit, ein wirklich nachhaltiges Erbe zu gestalten“, schließt Prof. Dr. Michael Otto in seiner Rede auf der Good Cashmere Conference 2025. Alex Barnett, Ethics & Sustainability Manager bei The White Company ergänzt: „Es war großartig, auf der diesjährigen Konferenz mit Expert*innen auf dem Gebiet der verantwortungsvollen Kaschmirproduktion zusammenzukommen. Auf der Konferenz wurden Themen wie Tier- und Umweltschutz, Transparenz und Innovation miteinander verbunden und wertvolle Einblicke in die Zukunft der Kaschmirproduktion gewährt. Als erster britischer GCS-Markenpartner setzt sich The White Company weiterhin für eine verantwortungsvolle Kaschmirproduktion ein und unterstützt damit den Lebensunterhalt der Ziegenhalter.“

Pressekontakt

Christina Ben Bella, E-Mail:  christina.benbella@abt-foundation.org
Holger Diedrich, E-Mail:  holger.diedrich@abt-foundation.org
 Aid by Trade Foundation | Gurlittstraße 14 | 20099 Hamburg | Deutschland


Über den The Good Cashmere Standard:

Seit 2019 ist The Good Cashmere Standard® weltweit führend in der nachhaltigen Kaschmirproduktion aus der Inneren Mongolei. Innerhalb der globalen Lieferkette arbeitet The Good Cashmere Standard® mit mehr als 200 Partnern in zwölf Textilproduktionsmärkten weltweit zusammen. Über 55 internationale Marken, darunter H&M, Galeries Lafayette, J.Crew und The White Company, verlassen sich auf GCS-verifiziertes Kaschmir, um ihre Anforderungen an Nachhaltigkeit und Sorgfaltspflicht zu erfüllen. Der GCS deckt mit seinen Kriterien die wichtigsten Bereiche der Kaschmirproduktion ab. Er wurde unter Mitwirkung von Tierschutz- und Branchenexpert*innen entwickelt, um das Wohlergehen der Kaschmirziegen und die Arbeitsbedingungen der Hirten und Hirtinnen zu verbessern sowie die Umwelt zu schützen. Mehr erfahren Sie auf  www.thegoodcashmerestandard.org

Über die Aid by Trade Foundation:

Die Aid by Trade Foundation (AbTF) wurde 2005 von dem Unternehmer Prof. Dr. Michael Otto gegründet und ist heute eine international renommierte und agierende Non-Profit-Organisation für nachhaltige Rohstoffe. Mit ihrer Arbeit leistet sie einen entscheidenden und messbaren Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen und Tieren sowie zum Schutz der Umwelt. Mit ihren verifizierten Rohstoffen Cotton made in Africa® (CmiA), Cotton made in Africa Organic® (CmiA Organic), Regenerative Cotton Standard® (RCS) und The Good Cashmere Standard® (GCS) setzt die Stiftung ihre Ziele in die Tat um. Eine weltweit aktive Allianz aus Textilunternehmen und Marken fragt die verifizierten Rohstoffe nach und bezahlt dafür eine Lizenzgebühr an die Marketinggesellschaft der Stiftung, die ATAKORA Fördergesellschaft GmbH. Dies berechtigt die Partner, ihre Ware mit den Labeln der Standards zu vermarkten. Angesichts der steigenden Herausforderungen an Kleinbäuer*innen und Textilunternehmen sind die Standards von grundlegender Bedeutung für ihre Resilienz und Zukunftsfähigkeit. Die Stiftung arbeitet in enger Kooperation mit Branchenexpert*innen, Tier- sowie Naturschutzspezialist*innen.