Die Zahl der mordverdächtigen Illegalen in Deutschland 2018 betrug 9
Berlin (ots)
524 Morde sollen «illegale Migranten» im Jahr 2018 in Deutschland begangen haben, heißt es in einem weit verbreiteten Facebook-Post. Dazu kämen mehr als 1300 Vergewaltigungen und fast 23 000 gefährliche Körperverletzungen. Eine Quelle für die Behauptungen wird nicht angegeben.
BEWERTUNG: Die in dem Post genannten Zahlen lassen sich zwar in Dokumenten des Bundeskriminalamts (BKA) finden. Sie wurden jedoch allesamt falsch interpretiert.
FAKTEN: Im Berichtsjahr 2018 gab es laut Polizeilicher Kriminalstatistik 524 Zuwanderer, die wegen Mordes, Totschlags oder Tötung auf Verlangen tatverdächtig waren. 1316 Zuwanderer wurden der Vergewaltigung verdächtigt, 22 609 Zuwanderer einer Straftat im Bereich gefährlicher und schwerer Körperverletzung. (http://dpaq.de/VpSTl)
Die Statistik, aus der die Zahlen stammen, führt also eben nicht Taten auf, sondern Tatverdächtige. Das macht durchaus einen Unterschied, denn die Zahl der Taten ist jeweils geringer. Die Kriminalstatistik verzeichnet 430 Tötungsdelikte, 1 233 Fälle von Vergewaltigung und sexueller Nötigung und 19 119 Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung mit mindestens einem tatverdächtigen Zuwanderer. (http://dpaq.de/qJN65)
Die BKA-Zahlen beziehen sich außerdem auf die Kategorie «Zuwanderer». Dazu gehören unter anderem Asylbewerber, anerkannte Flüchtlinge und Menschen, die sich unerlaubt in Deutschland aufhalten. Zu den Zuwanderern gehören also sehr viele Menschen, die keine «illegalen Migranten» sind. (http://dpaq.de/KloRd)
Folgt man der juristischen Definition des Wortes «Mord» und «unerlaubter Aufenthalt», waren im Jahr 2018 neun Menschen, die sich illegal in Deutschland aufhielten, des Mordes verdächtig. (Zeile 16, Spalte G http://dpaq.de/5dZPu)
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Links:
- Facebook-Post: http://dpaq.de/yJZXf
- Polizeiliche Kriminalstatistik 2018: http://dpaq.de/VpSTl
- Kriminalität im Kontext von Zuwanderung 2018: http://dpaq.de/qJN65
- Allgemeine Hinweise zur PKS: http://dpaq.de/KloRd
- Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthalts: http://dpaq.de/5dZPu
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