Joschka Fischer ist die Nummer 1 bei der Jugend/ Europas größtes Jugendmagazin veröffentlicht Studie "Generation BRAVO"
München (ots)
Bei Deutschlands Jugendlichen ist Joschka Fischer (Bündnis 90/Grüne) beliebtester Politiker. Das ist ein Kernergebnis der Jugendstudie Generation BRAVO, die im Auftrag von Europas größtem Jugendmagazin BRAVO aus der Verlagsgruppe Bauer in diesem Frühjahr vom Meinungsforschungsinstitut Emnid bereits zum vierten Mal durchgeführt wurde. Befragt wurden insgesamt 2.500 Jugendliche zu politischen, sozialen und gesellschaftlichen Themen.
Nach den am Donnerstag (11.05.00) vorab veröffentlichten Ergebnissen zu politischen Fragen, konnte sich Fischer mit einer Zustimmung von 65 Prozent bei den 14- bis18-Jährigen knapp gegenüber Bundeskanzler Gerhard Schröder, SPD, (64%) durchsetzen. Auf Rang drei behauptete sich Alt-Bundespräsident Roman Herzog (62%), während sein Nachfolger Johannes Rau bei einer Sympathiequote von 45 Prozent noch hinter Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) auf Platz fünf landet. Deutlichen Nachholbedarf bei den Jugendlichen hat auch Polit-Shootingstar Angela Merkel. Die neue CDU-Vorsitzende wird lediglich von 30 Prozent der Befragten positiv -, jedoch von 46 Prozent eher negativ beurteilt und erreicht damit nur Platz sieben.
Die Unionsparteien verlieren wegen des CDU-Parteispendenskandals auch bei der Jugend deutlich an Sympathien und Vertrauen. Bei der "Sonntagsfrage" nach dem "theoretischen" Wahlverhalten, verteidigen CDU/CSU mit 17 Prozent zwar Platz zwei, büßen gegenüber dem Vorjahr jedoch 8% ein. Trotz leichter Verluste (-3%) wurde die SPD erneut "Wahlsieger" bei der Jugend. Durch den gleich großen Stimmenzuwachs von Bündnis 90/Grüne (Platz drei mit 13%) kommt die Regierungskoalition wie im Vorjahr auf zusammen 44 Prozent. Überraschend ist, dass die PDS mit 6 Prozent ihren Stimmenanteil gegenüber der Befragung im Frühjahr 1999 verdoppeln kann und damit Rang vier erreicht. Die FDP landet mit 2 Prozent noch hinter den Republikanern (3%) auf dem sechsten und damit letzten Platz. Mehr als jeder vierte Befragte (28%) wollte keiner Partei seine Stimme geben.
Weiterhin äußerst gering ist das generelle Interesse der Jugendlichen an politischen Themen. In der repräsentativen Umfrage Generation BRAVO geben lediglich 14 Prozent an, dass sie "sehr starkes" oder "starkes" Interesse an der Politik haben, während fast jeder zweite Jugendliche (46%) Desinteresse ("eher wenig" und "sehr wenig") bekundet. Zudem haben 40 Prozent eine eher lockere oder gleichgültige Einstellung ("teils-teils") zur Politik.
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