Meilenstein globaler Klimapolitik - internationale Chance für die Kernenergie
Berlin (ots)
Auf der 21. Vertragsstaatenkonferenz zur UN-Klimarahmenkonvention (COP21) in Paris wurde eine verbindliche Vereinbarung auf Grundlage der nationalen Klimaschutzbeiträge erzielt. Damit wird der Weg für eine anspruchsvolle Klimapolitik bereitet. Von entscheidender Bedeutung ist die Verwirklichung der nationalen Selbstverpflichtungen, die in vielen Staaten eine große technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Aufgabe darstellt. Dafür gibt es keine universellen Patentrezepte, vielmehr müssen die Staaten für sich die passenden Wege finden, mit denen sich die Ziele verlässlich, kosteneffizient und bei öffentlicher Akzeptanz erreichen lassen.
Die Kernenergie leistet weltweit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und ist mit rund 11 Prozent an der globalen Stromerzeugung die zweitwichtigste Quelle CO2-armen Stroms nach der Wasserkraft. "In vielen Staaten ist die Kernenergie auch langfristig Bestandteil der Energie- und Klimastrategie. Zusammen mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien kann sie ein maßgeblicher Teil der Klimapolitik sein, wo Akzeptanz besteht und die Rahmenbedingungen stimmen", so Dr. Ralf Güldner, Präsident des DAtF. Gerade in Staaten mit stark steigendem Strombedarf ist eine deutliche Senkung oder strikte Begrenzung der Treibhausgasemissionen eine große Herausforderung und erfordert einen breiten Ansatz, bei dem alle CO2-armen Technologien zweckmäßig genutzt werden. So wurden in China allein in diesem Jahr bislang acht Kernkraftwerke in Betrieb genommen. Bis zum Jahr 2030 sollen dort nach aktueller Planung 80 weitere Kernkraftwerke in Betrieb gehen.
"In Deutschland werden die Kernkraftwerke im Rahmen ihrer Laufzeiten weiter verlässlich ihren Beitrag zur Emissionsminderung und zur Stromversorgung erbringen wie in den vergangenen Jahrzehnten", so Güldner weiter. Seit Beginn der Kernenergienutzung wurde durch die Stromerzeugung in Kernkraftwerken die Emission von rund 5 Milliarden Tonnen CO2 in Deutschland vermieden. Um den gleichen Effekt im Verkehrsbereich zu erzielen, hätte es seit 1983 keinen Straßenverkehr mehr in Deutschland geben dürfen.
"Industrie und Forschung in Deutschland werden mit Ihrem Know-how bei der sicheren und friedlichen Nutzung der Kernenergie weiter einen Beitrag zur Klimapolitik leisten, dort wo die Kernkraft ein Bestandteil der Energiezukunft bleibt oder werden soll", erklärt Güldner.
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