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Endlager: Gorleben und Konrad vorantreiben!

Berlin (ots)

Das Deutsche Atomforum e.V. (DAtF) fordert anlässlich des heute
beginnenden dritten Workshops des Arbeitskreises Auswahlverfahren
Endlagerstandorte (AkEnd), die Bereitstellung von Endlagern nicht zu
verzögern. Es ist die Aufgabe des Bundes, nach § 9a AtG geeignete
Endlager zur Verfügung zu stellen. Daher müssen die Verfahren für das
bereits genehmigte Endlager Konrad zügig durchgeführt werden. Für den
Salzstock Gorleben, der für die Endlagerung von Brennelementen
vorgesehen ist, haben die bisher gewonnenen geologischen Befunde
keinerlei Hinweise ergeben, die seiner Eignung entgegenstehen.
Deshalb mahnt das DAtF den längst fälligen Erlass der
Veränderungssperre zur Sicherung dieses Standortes an. Die
Energieversorgungsunternehmen (EVU) haben bis heute bereits 1,3
Milliarden Euro für die Endlagerforschung aufgebracht. Mit den
Standorten Konrad und Gorleben hat die Bundesrepublik bereits ein
Endlagerkonzept mit zwei Standorten, an deren Eignung keine Zweifel
bestehen. Vor diesem Hintergrund hält das DAtF den Hinweis aus der
Koalitionsvereinbarung der rot-grünen Bundesregierung, der auf eine
Kostenbeteiligung für zusätzliche Standorterkundungen abzielt, für
sachwidrig und ungerechtfertigt.
Das Deutsche Atomforum e.V. (DAtF) begrüßt den im
Koalitionsvertrag bekräftigten Willen der Bundesregierung, die
Vereinbarung mit den EVU nach Geist und Inhalt konsequent umzusetzen.
Die Betreiber der Kernkraftwerke erwarten von der Bundesregierung,
dass diesen Worten Taten folgen werden. Dies gilt insbesondere für
die Gewährleistung des ungestörten Betriebs der Kernkraftwerke und
deren Entsorgung.
Den angekündigten Rückzug aus der nuklearen Forschung hält das
Deutsche Atomforum für falsch. Damit riskiert der
Hochtechnologiestandort Deutschland, auf einem national wie
international wichtigem Feld den Anschluss zu verlieren. Insbesondere
im Hinblick auf die Exportchancen deutscher Unternehmen und den
Know-how-Transfer in die künftigen neuen Mitgliedsstaaten der
Europäischen Union sind solche Pläne kontraproduktiv. Zudem
konterkariert dieses Signal die Bemühungen zur Gewährleistung des
Kompetenzerhalts für den weiteren Betrieb sowie den Rückbau
kerntechnischer Anlagen in Deutschland.
Christian Wilson
Tel.: 030 288805-21

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