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Drei Jahre Moratorium Gorleben: Die Uhr tickt

Berlin (ots)

Die ersten drei Jahre des über die
Salzstockerkundung in Gorleben verhängten Moratoriums sind
verstrichen, ohne dass Deutschland auf dem Weg zur Realisierung eines
Endlagers für hochaktive Reststoffe auch nur einen Schritt voran
gekommen ist. Im Gegenteil: Durch die Zwangspause in der
Endlagersuche droht das umfangreiche Know-how in diesem
Forschungsbereich Stück für Stück wegzubrechen. Am 1. Oktober 2000
wurden die Erkundungsarbeiten in Gorleben für einen Zeitraum von
mindestens drei bis längstens zehn Jahren unterbrochen, weil die
Bundesregierung darauf besteht, zunächst noch verschiedene
endlagerspezifische Fragestellungen allgemeiner Art klären zu lassen.
Das Deutsche Atomforum fordert deshalb die Bundesregierung auf,
die Beantwortung der Zweifelsfragen zügig anzupacken, um so den Weg
für eine abschließende Bewertung des Salzstockes Gorleben
freizumachen. Alle bisher gewonnenen Erkenntnisse weisen darauf hin,
dass der Salzstock Gorleben für die Aufnahme hochaktiver Abfälle
geeignet ist. Das hat die Bundesregierung in der Vereinbarung mit den
Energieversorgungsunternehmen bestätigt. Auch die immer wieder
geforderte Akzeptanz für das Endlager ist in weiten Teilen der
ortsansässigen Bevölkerung sowie in der Landesregierung vorhanden.
Gorleben wurde anhand eines Kriterienkatalogs und unter Beteiligung
der Öffentlichkeit aus mehr als 200 untersuchten Salzstöcken
ausgewählt.
Die Uhr tickt: Die von der Bundesregierung verlangten
Zwischenlager an den Kraftwerksstandorten sind in ihrer
Betriebsgenehmigung auf 40 Jahre beschränkt. Bis spätestens 2030 muss
das Endlager zur Verfügung stehen. Der Bund, der nach dem Atomgesetz
für die Bereitstellung eines Endlagers verantwortlich ist, darf also
keine Zeit verlieren. Deshalb bleibt die Bundesregierung
aufgefordert, das Thema Endlagerung auch im Interesse künftiger
Generationen nicht auf die lange Bank zu schieben.

Pressekontakt:

Christian Wilson
Tel.: 030 498555-21
christian.wilson@datf.de
www.kernenergie.de

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