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Beim Endlager "Schacht Konrad" muss es jetzt weitergehen

Berlin (ots)

Das Deutsche Atomforum begrüßt ausdrücklich die heutige Abweisung
der Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss für das Endlager
"Schacht Konrad" durch das Oberverwaltungsgericht Lüneburg. "Damit
ist der Planfeststellungsbeschluss des niedersächsischen
Umweltministeriums aus dem Jahr 2002 in allen Punkten bestätigt.",
kommentierte Dr. Walter Hohlefelder, Präsident des Deutschen
Atomforums, das Urteil. Um diese gerichtliche Klärung im
Hauptsacheverfahren abzuwarten, hatten sich Bundesregierung und
Energieversorgungsunternehmen in der Vereinbarung vom 11. Juni 2001
darauf verständigt, dass der Bund seinen Antrag auf sofortige
Vollziehbarkeit des Planfeststellungsbeschlusses zurücknimmt. "Jetzt
muss es mit 'Schacht Konrad' endlich weitergehen. Bei einem zügigen
Ausbau des Endlagers könnte mit der Einlagerung etwa im Jahr 2013
begonnen werden.", erklärte Hohlefelder.
"Mit dem nun möglichen Ausbau des Endlagers 'Schacht Konrad' kann
eine wesentliche Komponente des im internationalen Vergleich weit
vorangeschrittenen deutschen Entsorgungskonzeptes umgesetzt werden.",
so Hohlefelder weiter. Das ehemalige Eisenerz-Bergwerk "Schacht
Konrad" bei Salzgitter ist als Endlager für rund 300.000 Kubikmeter
schwach- und mittelradioaktive Abfälle genehmigt. Es wird ca. 85 %
aller radioaktiven Abfälle in Deutschland aufnehmen. Hiervon werden
langfristig zwei Drittel von den Energieversorgungsunternehmen
kommen. Ein Großteil der derzeit vorhandenen Abfälle entstammt jedoch
dem Bereich der "öffentlichen Hand", wie z. B. der Forschung oder der
Medizin.
Die Erkundung des Salzstockes Gorleben als mögliches Endlager für
hochradioaktive Abfälle ist derzeit unterbrochen. Allerdings stehen
weder die seit Dezember 2005 vorliegenden Gutachten zu den
methodisch-konzeptionellen und sicherheitstechnischen Fragen noch die
bisher gewonnenen geologischen Befunde einer Eignung des Salzstockes
Gorleben entgegen. Zudem ist die Entsorgungsfrage rein technisch
bereits heute gelöst. "Da die in der Vereinbarung zwischen der
Bundesregierung und den Energieversorgungsunternehmen dargestellten
Zweifel am Salzstock Gorleben ausgeräumt sind, gilt es, die
ergebnisoffene Erkundung dort möglichst schnell abzuschließen, um
auch endgültige Klarheit über diesen Standort zu schaffen.", sagte
Hohlefelder.

Pressekontakt:

Christian Wößner
Tel.: 030 498555-20
Fax: 030 498555-17
E-Mail: presse@datf.de
www.kernenergie.de

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