O’zapft is! Dr. Reingard Herbst über rauschhaften Alkoholkonsum zur Wiesn-Zeit
Pressemitteilung
O’zapft is!
Dr. Reingard Herbst über rauschhaften Alkoholkonsum zur Wiesn-Zeit
Bad Bayersoien, 13. September 2024. Wenn es Ende September wieder heißt „O’zapft is!“, strömen wieder Millionen Menschen zum Oktoberfest und etliche Liter Bier aus den Zapfhähnen. Häufig nicht ohne Folgen – zahlreiche Notfälle aufgrund von Alkoholvergiftungen landen Jahr für Jahr im Krankenhaus. Dr. med. Reingard Herbst, Chefärztin der NESCURE® Privatklinik am See, informiert über Risiken des rauschhaften Trinkens.
Trinken bis der Arzt kommt?
Klassische Verletzungen, die durch erhöhten Alkoholkonsum entstehen können, sind Stürze mit Folgen wie Schädel-Hirn-Trauma, Knochenbrüche, Quetschungen oder Schürfwunden. Beim Oktoberfest außerdem zu verzeichnen: Schnittwunden durch Verletzungen mit Glasscherben.
Aber auch Schäden, die auf den ersten Blick nicht sichtbar sind, kann regelmäßig starker Alkoholkonsum mit sich bringen – Fettleber, Leberzirrhose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, kognitive Einschränkungen oder psychische Erkrankungen wie Depression, Angsterkrankung bis hin zur Alkoholabhängigkeit sind mögliche Folgen. Aber auch der geringe Konsum von Alkohol kann schädlich sein! In einer aktuellen Studie [1], die sich mit dem Alkoholkonsum von Erwachsenen zwischen 62 und 67 Jahren beschäftigt, heißt es, dass schon moderater Alkoholkonsum ein Gesundheitsrisiko darstellt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) [2] hat in einem neuen Positionspapier nun sogar die Referenzwerte für Alkoholkonsum deutlich nach unten korrigiert. „Jeder Tropfen Alkohol ist einer zu viel ist und kann negative Auswirkung auf Körper und Psyche haben – am sichersten ist man mit 0,0 Promille“, weiß auch Dr. Reingard Herbst, die in der Nescure Privatklinik am See Menschen beim sanften Alkoholentzug begleitet.
Mehr Geselligkeit durch Alkohol?
Dabei muss ein Verzicht keineswegs langweilig sein. Inzwischen gibt es zahlreiche alkoholfreie Alternativen und sogar die Bierindustrie ist auf den Geschmack gekommen: So hat sich laut Statistischem Bundesamt „die Produktion von alkoholfreiem Bier mit 109% in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt“ [3]. Auf manche promillefreie Biersorten gibt es inzwischen einen regelrechten Run. Und sogar ein erster alkoholfreier Biergarten hat in München kürzlich eröffnet. „Alkoholkonsum wird häufig noch mit Geselligkeit und Spaß verbunden. Alkohol enthemmt, doch das kann auch negativ auf Mitmenschen wirken“, weiß die Expertin. Verhaltensveränderungen wie die eigenen und die Grenzen anderer nicht mehr wahrnehmen, sind nicht selten. Möglicherweise wird in einer Situation unangemessen laut und viel geredet, werden vielleicht auch Dinge ausgeplaudert, die man besser für sich behalten hätte, ohne es zu bemerken oder Dinge getan, die man am nächsten Tag bereut. Auch ein „Hangxiety“ [4] mit innerer Unruhe und Ängsten (bis zur Panikattacke) am nächsten Morgen ist nicht selten.
Maßvoller Umgang mit der Maß
Wer nicht komplett alkoholfrei durch die Wiesn-Zeit gehen möchte, sollte zumindest auf einen maßvollen Umgang beim Alkoholkonsum achten: Zwischendurch viel Alkoholfreies trinken; langsamer Konsum dankt nicht nur der Geldbeutel, sondern auch die Gesundheit; auch mal „Nein“ sagen und eine Runde aussetzen, Trinkspiele vermeiden, nicht auf leeren Magen trinken und regelmäßig etwas essen. Außerdem sollte man sich bewusst machen, dass der Körper pro Stunde lediglich etwa 0,1 Promille abbaut.
Die NESCURE® Privatklinik am See behandelt Menschen mit Alkoholproblemen. Im Rahmen einer dreiwöchigen Therapie findet hier sowohl eine körperliche Entgiftung als auch eine vertiefte Auseinandersetzung auf psychischer Ebene mit den Ursachen und den Auswirkungen der Sucht im individuellen, sozialen und beruflichen Lebensbereich statt. In therapeutischen Gesprächen werden zudem individuelle Strategien vermittelt, um negative Verhaltensmuster effektiv zu verändern.
Grafik des DGE zu den aktuellen Referenzwerten für Alkoholkonsum:
https://www.dge.de/fileadmin/Bilder/presse/meldungen/2024/Grafik-Alkoholkonsum-DGE.pdf
Mehr zum Therapieprogramm in der NESCURE® Privatklinik am See:
Zur Klinik: Die NESCURE® Privatklinik am See ist eine der wenigen Kliniken in Deutschland, die sich auf die Behandlung einer Alkoholabhängigkeit als Hauptsuchtmittel spezialisiert hat. Der qualifizierte Entzug ist dank der eingesetzten Neuro-Elektrischen Stimulation (NES) sanft, in nur drei Wochen in kleinen Patientengruppen effektiv und effizient umsetzbar. Außerdem ist er aufgrund der professionellen Nachbetreuung besonders nachhaltig. Die NESCURE® Privatklinik am See ist eine Fachklinik der Oberberg Gruppe, dem führenden Qualitätsverbund privater Fachkliniken im Bereich Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland.
Weitere Informationen: www.nescure.de
Über die Oberberg Gruppe: Die Oberberg Gruppe mit Hauptsitz in Berlin ist eine vor mehr als 30 Jahren gegründete Klinikgruppe mit einer Vielzahl an Fach- und Tageskliniken im Bereich Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie an verschiedenen Standorten in Deutschland. In den Kliniken der Oberberg Gruppe werden Erwachsene, Jugendliche und Kinder in individuellen, intensiven und innovativen Therapiesettings behandelt. Darüber hinaus existiert ein deutschlandweites Netzwerk aus Oberberg City Centers, korrespondierenden Therapeutinnen und Therapeuten sowie Selbsthilfegruppen.
Weitere Informationen: www.oberbergkliniken.de
[1] https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2822215
[2] https://www.dge.de/wissenschaft/stellungnahmen-und-fachinformationen/positionen/alkohol/
[3] https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Zahl-der-Woche/2024/PD24_31_p002.html
[4] https://www.oberbergkliniken.de/artikel/was-ist-hangxiety-und-wie-geht-man-damit-um
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