Zum Welt-Asthma-Tag (7.5.): Allergien bei Kindern leicht rückläufig
One document
Zum Welt-Asthma-Tag (7.5.): Allergien bei Kindern leicht rückläufig
Die AOK Rheinland/Hamburg hat Routinedaten ausgewertet – Allergien sollten frühzeitig behandelt werden
Frühling, Pollenflug, Heuschnupfen. Diesen Dreiklang kennen leider viele Menschen. Allergien gegen Pollen, Hausstaub oder bestimmte Lebensmittel sind weit verbreitet und die häufigste chronische Krankheit bei Kindern. Die regelmäßig ausgewerteten Versichertendaten der AOK Rheinland/Hamburg zeigen, dass der Anteil der von Allergien betroffenen Kinder stabil mit leicht rückläufiger Tendenz ist. Allergien sollten dennoch ernst genommen und frühzeitig behandelt werden.
Allergien sind Überreaktionen des Immunsystems auf an sich harmlose Stoffe. Als Folge können eine Reihe von Symptomen wie Schnupfen, Husten, Juckreiz oder Schwellungen auftreten. Es kann jedoch auch zu lebensbedrohlichen Situationen kommen, wenn die betroffene Person einen sogenannten anaphylaktischen Schock erleidet. Frühzeitig erkannt, können Allergien gut behandelt und damit oft auch eine Verschlechterung vermieden werden.
Die Ursachen für Allergien sind vielfältig. Sie können einerseits erblich bedingt sein. Sie können aber auch durch Umwelteinflüsse wie Luftverschmutzung, Tabakrauch oder Ernährung ausgelöst werden. Auch übermäßige Hygiene kann Allergien begünstigen.
Daten aus dem Gesundheitsreport
Für die Ermittlung, wie häufig Allergien bei Kindern auftreten (Prävalenz), werden für den Gesundheitsreport der AOK Rheinland/Hamburg allergischer Schnupfen, allergisches Asthma, allergiebedingte Hautreizungen, Neurodermitis (atopisches Exzem), Nahrungsmittelunverträglichkeiten sowie sonstige Allergien ausgewertet.
Zwischen 2017 und 2022 ist der Anteil der Kinder mit Allergien demnach von 17,5 Prozent auf 16,4 Prozent gesunken.
Eine besonders niedrige Prävalenz im Jahr 2020 ist auch bei zahlreichen anderen Diagnosen zu beobachten und lässt sich mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Lockdowns im Zuge der Corona-Pandemie und die Kontaktbeschränkungen zurückführen. Aber auch nach dem Ende der Kontaktbeschränkungen bleibt die Prävalenz unter den Vor-Pandemie-Werten.
Diagnose und Behandlung
„Je größer das Wissen über eine Allergie und den Umgang damit ist, desto einfacher gestaltet sich das Leben im Alltag. Gerade die Fortschritte in der Behandlung von Allergien und die bessere Verträglichkeit der Medikamente führen zu einer höheren Lebensqualität und weniger Einschränkungen der Betroffenen. Eltern sollten sich daher von ihrer Kinderärztin oder ihrem Kinderarzt beraten lassen, um insbesondere die Verschlimmerung der Allergie mit schweren gesundheitlichen Folgen bestmöglich zu vermeiden“, sagt Sabine Deutscher, Vorstandmitgliede der AOK Rheinland/Hamburg.
Die Diagnose von Allergien kann auf verschiedene Weise erfolgen, insbesondere durch Bluttests oder Kontakt mit möglichen Allergenen (z.B. Pricktest, Pflastertest oder Reibtest). Bei medizinischer Notwendigkeit werden Allergietests von der gesetzlichen Krankenkasse gezahlt.
Die spezifische Behandlung ist von der Art der Allergie abhängig. „Für alle Allergien gilt jedoch, dass der Kontakt mit dem auslösenden Agens vermieden werden sollte. Daneben gibt es auch weitere Maßnahmen: In einigen Fällen kann eine Hyposensibilisierung helfen, in anderen steht eine symptomatische Therapie im Vordergrund. Manchmal ist auch die Verschreibung eines Notfallsets notwendig. Welche Möglichkeiten es im Einzelfall gibt, sollte mit dem Arzt oder der Ärztin besprochen werden“, sagt Dr. med. Sabine Forsch, Fachärztin bei AOK-Clarimedis.
Die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig. Für Asthma-Patientinnen und -Patienten bietet die AOK Rheinland/Hamburg ihren Versicherten das Behandlungsprogramm AOK-Curaplan Asthma bronchiale.
Gesundheitsreport der AOK Rheinland/Hamburg
Für den Gesundheitsreport werden überwiegend Routinedaten von Versicherten der AOK Rheinland/Hamburg ausgewertet. Rechnet ein Leistungserbringer seine Leistungen mit der Krankenkasse ab, übermittelt er eine Vielzahl an abrechnungsrelevanten Informationen, z.B. behandelte Krankheiten und erbrachte Leistungen. Diese Angaben können in Hinblick auf die gesundheitliche Lage und Gesundheitsversorgung analysiert werden.
Zahlreiche Daten werden zudem in interaktiven Landkarten dargestellt: Gesundheitsreport interaktiv | AOK Rheinland/Hamburg
Pressestelle AOK Rheinland/Hamburg – Die Gesundheitskasse Kasernenstraße 61 40213 Düsseldorf Telefon 0211 8791- 28267 presse@rh.aok.de www.aok.de/pp/rh www.facebook.com/AOKRH