Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
85 Jahre nach Katyń: Geschichtsfälschung als politische Waffe damals und heute
85 Jahre nach Katyń: Geschichtsfälschung als politische Waffe damals und heute
Berlin, 20. März 2025 - Am 3. April 2025 jährt sich der Beginn des Massakers von Katyń zum 85. Mal. Auf Befehl Stalins ermordete die sowjetische Geheimpolizei NKWD im Frühjahr 1940 rund 22.000 polnische Offiziere, Intellektuelle und Beamte in den Wäldern westlich von Smolensk sowie an weiteren Tatorten. Über Jahrzehnte wurde dieses Verbrechen geleugnet und die seit 1944 bekannte Urheberschaft verschleiert. Erst 1990 bekannte sich Michael Gorbatschow offiziell zur Verantwortung der Sowjetunion.
„Das bewusste Leugnen historischer Verbrechen dient nicht nur der Machtsicherung, sondern schafft auch den Nährboden für weitere Geschichtsfälschungen“, sagt Dr. Anna Kaminsky, Direktorin der Bundesstiftung Aufarbeitung. „Wenn wir heute auf Katyń zurückblicken, stellt sich die Frage: Wie wird die russische Geschichtsschreibung künftig über Butscha und Mariupol sprechen?“
Der Jahrestag des Massakers von Katyń erinnert daran, wie entscheidend eine ehrliche Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist – besonders in Zeiten, in denen Geschichtsfälschung und Kriegsverbrechen erneut zur politischen Strategie werden.
Die Bundesstiftung Aufarbeitung verweist auf folgende Angebote, die die historischen Hintergründe des Massakers von Katyń und dessen Erinnerungskultur beleuchten:
• Dossier zum Massaker von Katyń, das sich mit der historischen Aufarbeitung und Erinnerungskultur beschäftigt: www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/recherche/dossiers/das-massaker-von-katyn
• Der Band „Erinnerungsorte für die Opfer von Katyń“, der weltweit Gedenkstätten über das Massaker dokumentiert: www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/publikationen/erinnerungsorte-fuer-die-opfer-von-katyn
• Filmpräsentation „Das Massaker von Katyń“ des Filmemachers Andrzej Wajda am 26. März 2025: www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/veranstaltungen/das-massaker-von-katyn
Jonathan Harnisch
Pressereferent
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5 | 10117 Berlin | Tel. 030 / 31 98 95 225
j.harnisch@bundesstiftung-aufarbeitung.de | www.bundesstiftung-aufarbeitung.de | facebook.com/BundesstiftungAufarbeitung
Datenschutz: www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/datenschutz
Unsere aktuelle Ausstellung „Frauen im geteilten Deutschland“: www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/frauenausstellung